23.10.2017Lebenshilfe Wuppertal
Betriebsintegrierter Arbeitsplatz: „Auf den Daniel ist Verlass!“
Daniel Klesse steht der Stolz ins Gesicht geschrieben. Begeistert erklärt er seine Arbeit als angehender Lager-Helfer bei der Firma Holz Leopold in Langerfeld. Der 38-Jährige zeigt, wie routiniert und gewissenhaft er mit der Kreissäge umgehen kann, die Muskeln seiner Arme beweisen, dass er kräftig zupacken kann. Sein Ziel ist es, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
„Auf den Daniel ist Verlass“, bestätigt Andreas Leopold, geschäftsführender Gesellschafter des Holzfachhandels. „Er sieht, wenn etwas erledigt werden muss und ist immer gut gelaunt.“ Seit einem Jahr ist Klesse bei Leopold. Er ist der erste Klient der Lebenshilfe, der statt der ein bis zwei Jahre im Lebenshilfe-Berufsbildungsbereich direkt bei einem Unternehmen eine betriebsintegrierte Ausbildung absolvierte. Seit September hat er einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz. „Daniel hat uns gezeigt, dass er eine Chance verdient“, sagt Geschäftsführerin Jacqueline Leopold. In dem sehr persönlich geführten Unternehmen mit etwa zehn Mitarbeitern wird er gezielt als Lageristen-Helfer ausgebildet. Die Lebenshilfe fördert ihn mit einem eigens für Klesse ausgearbeiteten Rahmenlehrplan. Peter Pohl, Integrations-Beauftragter der Lebenshilfe, und Stefan Pauls, Lebenshilfe-Geschäftsführer, sind begeistert von ihrem Klienten: „Seine Arbeit bringt ihn unendlich voran.“
Der 38-Jährige weiß der Firma Leopold das Vertrauen und den Zuspruch zu danken. Vor kurzem machte er heimlich privat einen Gabelstaplerführerschein, um seinen Chef zu überraschen „Ich war platt“, so Andreas Leopold. „Das feiern wir noch mit einer Grillparty!“ Klesse lacht glücklich, blickt aber schon wieder in die Zukunft. Denn dann möchte er unbedingt den Auto-Führerschein schaffen.
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So sieht gelungene Inklusion aus!
Sehr viel mehr behinderten Menschen müssen und könnten solche Möglichkeiten geboten werden. Es schreit doch zum Himmel, dass nur unter 1 Prozent der in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigten „Mitarbeiter“ diese in den ersten Arbeitsmarkt verlassen können/dürfen. Hier verdient die Wohlfahrtsindustrie an Behinderten.
Umso erfreulicher, dass es Unternehmen wie Leopold gibt, die auch einmal diesen Weg eröffnen!