Billiges Pflaster: Wuppertal hat geringsten Mietpreisanstieg aller Großstädte
Mieten und Immobilienpreise entwickeln sich in Deutschland unterschiedlich. Während in einigen Hot-Spots Preisobergrenzen erreicht sind, steigen andernorts die Mieten noch überproportional. Gleichzeitig stagnieren die Mieten in strukturschwachen Regionen. Das und mehr zeigt der Immobilienreport 2014 von ImmobilienScout24, für den über eine Million Immobilienangebote ausgewertet wurden, die in den letzten 12 Monaten auf dem Portal angeboten wurden.
Deutschlandweit sind die Neuvertragsmieten in den letzten fünf Jahren durchschnittlich um rund 15 Prozent gestiegen. Die stärksten Anstiege gab es in Wolfsburg mit über 40 Prozent, gefolgt von Berlin (30,8 Prozent) und Ingolstadt (28,9 Prozent). Das aktuelle Preisniveau in diesen Städten liegt nahe der 8-Euro-Marke. So bezahlen Neumieter in Berlin derzeit durchschnittlich 7,70 Euro, in Wolfsburg 8,20 Euro und in Ingolstadt 8,77 Euro pro Quadratmeter.
Dem stehen Großstädte gegenüber, in denen der Mietpreisanstieg nicht einmal den Inflationsausgleich deckt, etwa im und um das Ruhrgebiet. So sind z.B. in Wuppertal, Hagen und Remscheid im selben Zeitraum die Angebotsmieten nur um rund 4 Prozent gestiegen. Aber auch in Chemnitz (5,1 Prozent) haben sich die Mieten nur sehr schwach entwickelt. Preislich liegen diese Städte zwischen 5,05 Euro in Chemnitz und 6,11 Euro in Remscheid.
Der stärkste Mietanstieg von 2009 bis 2014 in Großstädten (über 100.000 Einwohner):
Wolfsburg: 40,7 Prozent (8,20 Euro pro m²)
Berlin: 30,8 Prozent (7,70 Euro pro m²)
Ingolstadt: 28,9 Prozent (8,77 Euro pro m²)
Kassel: 28,8 Prozent (6,72 Euro pro m²)
Göttingen: 27,7 Prozent (7,17 Euro pro m²)
Der geringste Mietanstieg von 2009 bis 2014 in Großstädten (über 100.000 Einwohner):
Wuppertal: 4 Prozent (6,00 Euro pro m²)
Hagen: 4,3 Prozent (5,55 Euro pro m²)
Remscheid: 4,7 Prozent (6,11 Euro pro m²)
Oberhausen: 4,7 Prozent (5,81 Euro pro m²)
Chemnitz: 5,1 Prozent (5,10 Euro pro m²)
„Die Mieten steigen derzeit vor allem dort, wo ein moderates Preisniveau auf sehr positive Rahmenbedingungen trifft. Das ist neben einigen Automobilstandorten und Universitätsstädten vor allem auch die Bundeshauptstadt“, erklärt Michael Kiefer, Chefanalyst bei ImmobilienScout24. „In vielen anderen Metropolen werden aufgrund des sehr hohen Preisniveaus hingegen erste Preisobergrenzen erreicht.“
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Quelle: ImmobilienScout24
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