25.04.2010Till Brühne
Das 4. Ölbergfest lockte trotz Finanzkrise mehrere tausend Gäste in die Nordstadt
Nordstadt (Ölberg). (red) Schon einige Wochen vor dem letzten Samstag kündigten in den Zeitungen, im Web und den Geschäften sowie an einigen Haustüren Plakate/ Anzeigen an, dass bald wieder das Ölbergfest viele Menschen anlockt. Bei Mitorganisator Uwe Peter hatten sich im Vorfeld schon mehr als 150 Teilnehmer mit Ihrem Ständen und Ideen angemeldet. Vier Tage vor dem Ölbergfest wurden Halteverbotsschilder für den 24. April aufgestellt; dies waren die ersten und auch wichtigsten Boten, denn die Flächen wurden für die Getränkewagen, Hüpfburgen und andere Attraktionen benötigt. Die WSW planten vermehrt Pendelfahrten mit der Buslinie 643 in die Nordstadt, im 15-Minutentakt von 15.00 bis 24.00 Uhr. Da rundum alle Parkmöglichkeiten schon am Mittag des 24. erschöpft waren, war dies eine gute Ergänzung.
Am Samstag gegen 09.00 Uhr fingen die ersten Standbesitzer an, ihre Einrichtungen aufzubauen und alles schön herzurichten, damit die Gäste um 15 Uhr dann kommen konnten. Einige kämpften bei der Aufbauphase noch mit kleinen Hindernissen, aber nach kurzer Zeit waren auch diese beseitigt. Laut Uwe Peter haben sich noch mehr Mitwirkende beworben als in den letzten Jahren. „Ölberg statt Talfahrt“ heißt das Motto in diesem Jahr – ein trotziger Verweis auf die aktuelle Spardiskussion in der Stadt. Auf Talfahrt gehen aber traditionell höchstens die kleinen Ölberger beim Bobby-Car-Rennen.
Die Sonne spielte mit, so dass groß und klein kamen und schätzungsweise mehrere tausend Gäste den Ölberg für kurze Zeit bevölkerten, beim letzten Mal 2008 kamen über 10.000 Gäste. An einigen Stellen stauten sich die Menschenmassen so, dass es kaum weiterging. Die Besucher mussten sich eben gedulden. Man konnte nur noch warten. Es war wie ein vorgezogener Sommertag, die Gäste ließen sich Würstchen, Cocktail, Bier oder auch Wein und andere Spezialitäten schmecken. Einige hatten ihre Wohnzimmer- oder Gartenausstattung einfach auf die Straße gestellt und luden so das Publikum ein, sich einfach niederzulassen und die Atmosphäre zu genießen.
Einige Besucher trafen alte Freunde, die sie schon sehr lange nicht mehr gesehen hatten. Eine Passantin: „Jeder kommt, wenn es wieder heißt Ölbergfest. Ich habe schon so viele getroffen, es ist einfach schön alte Bekannte wieder zu treffen.“
Für die kleinen Gäste gab es auch viele Aktionen, vom Kinderschminken und Hüpfburgen über Stelzenlaufen sowie Kreidemalerei bis hin zum Kinderkarussell. Einige Kinder machten auch ihren eigenen kleinen Straßenflohmarkt. Weiterhin gab es für die großen Gäste über 40 Bühnenaktionen, fast überwiegend aus Musik bestehend, deren Bandbreite von der Singer/Songwriterin Katy Sedna über die Rockband Bronson, der zwölfköpfigen Reggaeband Antofagasta und Trommlern bis zu Alleinunterhaltern reichte. Mit dabei waren auch die Wuppertaler Bühnen und unter anderem erstmals das Landespolizeiorchester. Einige Ölberg-Künstler, wie Andre Kern, der sich in der letzten Zeit mit Schlachthof bzw. Schlachtung befasst hatte, bekam in diesem Kontext eine interessante Bedeutung, denn gegenüber seinem Atelier gab es einen Stand mit vegetarischen Leckereien. Bernd Bähner machte wie auch bei der WOGA seine Türen auf. Der Clownfisch war auch wieder dabei und Herr Herwig Ann machte seine erste Ausstellung im Garten, wozu ihn seine 23 jährige Tochter inspiriert hatte, hierdurch bekamen die Bilder noch eine besondere Ausstrahlung und die Gäste einen Einblick in die Gärten am Ölberg. Auch Oberbürgermeister Peter Jung konnte es nicht lassen und besuchte mit seiner Gattin dieses sensationelle, einzigartige, bürgerorganisierte Stadtfest, das neben dem Luisenfest eines der schönsten ist. Als Highlight gab es um 23.15 Uhr, fast zum Ende des Stadtfestes, ein Feuerwerk über der Nordstadt, während in den Straßen weiterhin Musik erklang und getanzt wurde. Bis in die frühen Morgenstunden wurde noch friedlich und gesittet weitergefeiert, nicht nur auf der Straße, sondern auch in Wohnungen, Bars und in einigen Kellern. Als einige Gäste noch feierten, wurden andere schon aktiv und räumten die Spuren des Straßenfestes weg. Laut Polizei war es eine sehr harmonische Veranstaltung, mit nur kleineren Zwischenfällen.
Ab 13.00 Uhr am nächsten Tag folgten viele Unterstützer und Gäste dem Aufruf der Veranstalter, den Ölberg bzw. die Straßen wieder aufzuräumen. Mit Müllzange, Schaufel, Besen und Müllsack gingen die Helfer gegen den Müll vor. Denn dies ist Tradition und machte auch Spaß, weil viele Festbesucher mit dabei waren. Deshalb: ausschlafen, Kaffetrinken und los ging’s. Einige vermuteten, dass es nach dieser Säuberungsaktion sauberer war, als vor dem Fest, z.B. der Schusterplatz. So gegen 14.00 Uhr konnte sich die Mühe und der Aufwand schon sehen lassen, hier und da waren noch kleine Müllhäufchen, aber die meisten Müllsäcke waren an zentralen Stellen abgelegt, von denen die AWG sie morgen problemlos entsorgen kann. Diese Gemeinschaftsarbeiten lassen darauf schließen, dass viele Bewohner zu Ihrem Ölberg stehen. Einge trugen an beiden Tagen auch das passende T-Shirt.
Weitere Fotos unter: http://www.tbfoto.de/index.php?idcatside=125 und http://oelbergisch.de/fotoshow/olbergfest-2010/
Text & Fotos: Till Brühne (tb)
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