DGB: Fachkräftemangel in Wuppertal – Jetzt verstärkt ausbilden!

Viele Betriebe in Wuppertal beklagen, dass sie derzeit keine qualifizierten Fachkräfte finden. Deshalb ist der DGB in Wuppertal erstaunt, dass im jetzt abgeschlossen Ausbildungsjahr 2017/2018 (Stichtag 30.09.18) auf 100 Bewerber/-innen nur 73 Ausbildungsplätze* kommen

Nur 20 % aller Betriebe in Wuppertal bilden aus!

Noch schlechter sähe das Verhältnis aus, wenn nicht so viele Jugendliche studieren würden oder weiter zur Schule gingen. Insgesamt bilden nur rund 20 % aller Betriebe in Wuppertal aus. Für den DGB ist dies eine Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Ausbildungsbetriebe. Viele Betriebe scheuen die Mühen, die eine Ausbildung junger Menschen mit sich bringt und stellen lieber bereits fertig geschultes Personal ein. ,,Wir freuen uns, dass die Zahl der Ausbildungsplätze in Wuppertal in den letzten 12 Monaten um 8,7 % gestiegen ist. Das reicht aber lange nicht aus um den zukünftigen Fachkräftebedarf abzudecken. Unternehmen, die über den Fachkräftemangel jammern, müssen jetzt selber ausbilden oder Ausbildungsverbünde mit anderen Betrieben eingehen‘‘, so Guido Grüning, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Wuppertal.

Mit Blick auf den bundesweiten Ausbildungsreport der DGB-Jugend, der vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, macht der DGB Wuppertal auf einen weiteren Umstand aufmerksam. Die hohe Zahl an Ausbildungsabbrüchen resultiert aus dem Umstand, dass viele Jugendliche nicht in ihrem Wunschberuf ausgebildet werden. „Wenn kein auswahlfähiges Angebot an Ausbildungsplätzen zur Verfügung steht, nehmen viele Jugendliche die Ausbildungsplätze, die übrig geblieben sind. Verbunden mit oft schlechteren Bedingungen führt dies überproportional zu Ausbildungsabbrüchen. Das hilft weder den Unternehmen noch den Auszubildenden.“, so Grüning abschließend.

*Im Ausbildungsjahr 2017/2018 kamen in Wuppertal in Summe 2.777 Bewerber/-innen auf 2.016 Ausbildungsplätze.

Quelle:

Deutscher Gewerkschaftsbund

Stadtverband Wuppertal

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