DGB Wuppertal: Zu wenig Ausbildungsplätze im Städtedreieck!

Im aktuellen Ausbildungsjahr haben über 1000 Jugendliche in Remscheid, Solingen und Wuppertal keinen Ausbildungsplatz bekommen.

ko_dgb_raute_unten_4cDarauf weist der DGB Wuppertal in einer aktuellen Auswertung hin und fordert größeres Engagement von Unternehmen und Politik.

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„Für die betroffenen Jugendlichen ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt eine Katastrophe“, sagt Guido Grüning vom DGB Wuppertal. „Schließlich ist eine abgeschlossene Berufsausbildung die entscheidende Voraussetzung für einen guten Start in die Arbeitswelt und ein gesichertes Leben.“ Verantwortlich für diese Situation seien vor allem die Unternehmen, sie stellten zu wenige Ausbildungsplätze zur Verfügung. „Viele Betriebe scheuen die Mühen, die eine Ausbildung junger Menschen mit sich bringt und stellen lieber bereits fertig geschultes Personal ein. Dabei schneidet sich die Wirtschaft damit ins eigene Fleisch: Der Ausbildungsplatzmangel von heute ist der Fachkräftemangel von morgen!“

Aber auch die Politik sei in der Verantwortung. „Der DGB NRW schlägt eine gesetzliche Ausbildungsumlage vor, in die alle Unternehmen einzahlen“, so Grüning. „Wer ausbildet, bekommt dann die Kosten erstattet. Die Unternehmen erhalten so einen finanziellen Anreiz, sich stärker in der Ausbildung zu engagieren. Mit diesem System haben wir bereits in der Altenpflege und im Bauhauptgewerbe gute Erfahrungen gemacht.“

Die vom DGB ausgewerteten Zahlen stammen von der Arbeitsagentur. Zusammengezählt wurden alle Bewerberinnen und Bewerber, die im Ausbildungsjahr 2014 ohne Erfolg einen Ausbildungsplatz gesucht haben. Eingerechnet wurden also auch die Jugendlichen, die in sogenannten Warteschleifen die Zeit bis zur nächsten Ausbildungssaison überbrücken oder mangels Leerstelle weiter zur Schule gehen oder jobben.

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Kommentare

  1. Thomas Marx sagt:

    Lieber DGB,
    Ich finde Ihren Einsatz sehr löblich, bitte aber folgendes zu bedenken:
    Nachdem ich in der Vergangenheit im gewerblichen Bereich ausgebildet habe und das mit wirklich gutem Erfolg, habe ich mich in diesem Jahr dazu entschlossen nicht mehr weiter nach geeigneten Azubis zu suchen.

    Warum?
    Ich suche nun schon 2 Jahre einen jungen Menschen der in der Lage ist 5 Tage die Woche den „Stress“ einer Ausbildung zu überstehen, abgesehen von Berufsschule & Urlaub.
    Bei einem kleinen Einstellungstest mit Mathe, Physik, Politik, Allgemeinbildung usw. ist das Niveau in den letzten 10 Jahren so rapide „verfallen“, mal ganz abgesehen von den normalen Tugenden wie Pünktlichkeit, Sauberkeit & Freundlichkeit, das mir gründlich die Lust vergangen ist.

    Ich würde dem DGB raten, sich doch mal um jungen Leute zu kümmern indem man praxisnahe Lehrgänge anbietet, anstatt auf Strafabgaben zu setzen.
    Das wäre mal soziale und dem Ausbildungsmarkt zuträgliche Sache…….. oder haben Sie Angst das keiner die Kurse besucht……..

    mfg

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