Die Daten zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Oktober

Arbeitslosenquote verharrt bei unverändert 8,8%, vorläufige Bilanz zum Ausbildungsjahr 2023/2024

Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Aktuelle Stellenangebote:
  • Arbeitslosenquote unverändert
  • Jugendarbeitslosigkeit rückläufig
  • Stellenzugang leicht belebt

Im Monat Oktober hat sich die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck verringert. Die Zahl der Arbeitslosen ist leicht zurückgegangen, die Arbeitslosenquote verharrt hingegen bei unverändert 8,8%. Im Oktober des Vorjahres lag sie zum gleichen Zeitpunkt bei 8,6%.
Der saisonal bedingte Rückgang der Arbeitslosigkeit junger Menschen hat sich im Oktober fortgesetzt. Aktuell sind 2900 Menschen dieser Altersgruppe (15 bis <25 Jahre) arbeitslos, fast 200 weniger als noch im Vormonat.

„Auch im Oktober wer-den noch Ausbildungsverträge geschlossen und ausgebildete jugendliche Fachkräfte finden neue Arbeitgeber,“ erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit den Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit.

Im Oktober wurden etwas mehr Stellen als noch im September gemeldet. Dennoch gilt unverändert, dass der Zugang von Stellen und auch der Bestand offener Stellen unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Anzeichen für eine Trendwende am Stellenmarkt hin zum Positiven sind nicht erkennbar.
Neben der beruflichen Weiterbildung sind Beschäftigung schaffende Maßnahmen (u.a. sog. Ein-Euro-Jobs) wichtiger Bestandteil der Arbeitsmarktpolitik der drei Jobcenter. Hier sind die stattgefundenen Einschnitte bei der finanziellen Ausstattung bereits sichtbar. Alle drei Jobcenter haben gegenüber dem Vorjahr ihre Teilnehmer-zahlen reduzieren müssen. Insgesamt sind es im Städtedreieck aktuell noch 1339 Teilnehmer – das sind knapp 20% weniger als noch vor einem Jahr.

Entwicklung im Städtedreieck

Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 194 (-0,7 Prozent) auf 29.606 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind 880 Menschen (+3,1 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,8 Prozent, 0,2 Prozent höher als im Vorjahr. In Remscheid und Solingen stieg die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat, während sie in Wuppertal unverändert ist.
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um drei Prozent (- elf Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 113 (+46,1 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht: Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Fahrzeugführung im Straßenverkehr | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro, Sekretariat | Verkauf | Reinigung Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen des Verkaufs; der Metallbearbeitung, des Büros und Sekretariats; der Kranken-pflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe sowie der Erziehung, Sozialarbeit und Heil-erziehungspflege gemeldet.

 

Jahresbilanz Ausbildungsmarkt

  • Ausbildungsmarkt zunehmend unausgeglichen
  • Mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber
  • Mehr nicht besetzte Ausbildungsstellen

Im Herbst zieht die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal eine erste vorläufige Bilanz zum Ausbildungsjahr 2023/2024. Anfang des kommenden Jahres erfolgt die abschließende gemeinsame Bilanz mit der IHK und den Kreishandwerkerschaften.

Im Städtedreieck hat sich zum Stand Ende September der Ausgleich zwischen Ausbildungsbewerbenden und Ausbildungsstellen weiter ungünstig entwickelt. So sind bei rückläufigem Bewerberangebot Ende September noch 474 junge Menschen unversorgt gewesen, im vergangenen Jahr waren es lediglich 340. Auf der anderen Seite sind 519 Ausbildungsstellen unbesetzt geblieben, was gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 128 bedeutet. Rein rechnerisch steht mithin für jeden unversorgten Bewerber eine noch nicht besetzte Stelle zur Verfügung.

Was rechnerisch passen mag, findet im Einzelfall immer weniger zusammen. So fanden sich beispielsweise für zahlreiche Jugendliche mit den Ausbildungswünschen KFZ Mechatroniker*in, Fachinformatiker*in oder medizinische*r Fachangestellte*r keine oder nur noch ganz wenige freie Ausbildungsplätze. Umgekehrt sind über 60 Ausbildungsstellen Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel unbesetzt geblieben, weil es am Ende des Berichtsjahres nur noch wenige Ausbildungsinteressierte für diesen Beruf gab. Beim Blick auf die Seite der jugendlichen Bewerberinnen und Bewerber ist festzuhalten, dass der Anteil der ausländischen Ausbildungsplatzbewerbenden bei knapp einem Viertel liegt.

„Ohne ausländische Jugendliche würden noch deutlich mehr Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Auch Jugendliche mit einem Fluchthintergrund tragen mit knapp 10% Anteil an allen Bewerber*innen bereits signifikant zur künftigen Fachkräfteversorgung bei,“ so Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.

Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-WuppertalMartin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal ©Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal

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