26.04.2013Rainer Spiecker
EN-Kreis: Scheinheilige Debatte über die IKEA-Ansiedlung
„Die Überlegungen der Städte und EN-Kreises, gegen die Ansiedlung von IKEA in Wuppertal zu klagen, sind mehr als scheinheilig.“ Mit diesen Worten reagiert der Wuppertaler CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Spiecker auf den geplanten Widerstand von Wuppertals Nachbarstädten Schwelm, Gevelsberg, Sprockhövel, Ennepetal und Wetter gegen den IKEA-Homepark am Autobahnkreuz Wuppertal-Nord. Scheinheilig deshalb, weil aus diesen Gemeinden kein Veto eingelegt wurde gegen die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel mit tausenden Quadratmetern Verkaufsfläche in benachbarten Ruhrgebietsstädten. Spiecker weiter: „Da drängt sich doch der Verdacht der Ruhrgebiets-Vetternwirtschaft auf, die nicht zuletzt auch durch parteipolitische Seilschaften geprägt ist.“ Um die Schwächung der Kaufkraft der einzelnen Städte könne es doch überhaupt nicht gehen, denn schon heute führen Schwelmer, Gevelsberger oder Sprockhöveler nach Düsseldorf, Köln oder Kamen, um bei IKEA einzukaufen. „Es ist absolut lächerlich zu behaupten, ein IKEA-Homepark in Wuppertal-Nord würde die Rechte der Nachbargemeinden verletzten“, so Spiecker. „Ich bin sicher, die Bürger aus dem EN-Kreis würden sich freuen, wenn sie nicht mehr so weit fahren müssen, um in dem schwedischen Möbelhaus einkaufen oder bummeln zu gehen.“
Weiter mit:
Lieber Herr Spiecker,
Wenn Sie aufmerksam die Berichterstattung verfolgt hätten, wäre Ihnen nicht entgangen, daß die Nachbargemeinden NICHTS gegen ein Schwedisches Möbelhaus einzuwenden haben. Es geht EINZIG um den Homepark.
Und das können Sie drehen und wenden wie Sie wollen….. auch Wuppertal, insbesondere Barmen, wird dadurch ausbluten, falls es soweit kommen würde.
Die Frechheit mit der sich Wuppertal gegen die Verfügungen aus D.-dorf stellt sind schon mehr als dreist. Nachdem die Stadtspitze im Vorfeld viele helfende Hände aus Düsseldorf ausgeschlagen hat, macht man sich mit dieser Art und Weise bestimmt keine Freunde.
Besonders lustig wird es dann noch von der Verkehrstechnischen Seite….. in einem Verkehrsbereich der ja jetzt schon überlastet ist und für den es bis jetzt keine Möglichkeit der Verbesserung gab.
Selbst wenn der Park Betreiber die Erstinstallation der angedachten neuen Verkehrsführung finanziell begleitet, werden die Folgekosten wieder an der Stadt hängenbleiben.
und noch eines………. wann hören Sie endlich mal mit der Stammtischpolemik der Ruhrgebiets-Vetternwirtschaft auf……..
Scheinheilig ist nur die aktuelle Wuppertaler Politik
in diesem Sinne
Volle Zustimmung! Ich wäre nicht grundsätzlich gegen Ikea allein, falls sichergestellt wird, dass die Lebensqualität der Anwohner nicht darunter leidet, denn Menschen haben ein Recht auf ein würdiges Leben, dass nicht gänzlich durch Profitstreben einiger weniger bestimmt wird. Aber worum es eigentlich geht ist der Homepark. Ikea braucht diesen Homepark als Zubringer. NRW ist ja mit Ikea Filialen nicht gerade dünn besiedelt. Offenbar sind sie sich aber nicht sicher dass genug Leute nur für sie anreisen, und deshalb wollen sie den Homepark als zweites Zugpferd. Dass dieser dann den Barmer Einzelhandel zusetzen wird ist den schwedischen Steueroptimierer selbsverständlich egal. Ich wiederhole es immer wieder: Ikea fertig in Asien billg, verkauft hier teuer, und exportiert seine hier erwirtschafteten Gewinne (über Lizenzahlungen für den Markennamen) ins Steuerparadies Luxemburg. Sicher, das machen andere auch so, aber dadurch wird es ja nicht besser, und ein Dummkopf ist, wer davon träumt, dass von dem Gewinn etwas in der Wuppertaler Stadtkasse landen wird.
PS: den o.a. Sachverhalt kennt auch der Herr Spieker und darüber kein Wort zu verlieren ist was: Scheinheilig.