Familientrauerzentrum: Erste Kindergruppe ab August

Familien, insbesondere Kinder, die vom Tod eines nahestehenden Menschen betroffen sind, finden in ihrer Trauer im Bergischen nur schwer hilfreiche Angebote. Diese Lücke will das neu gegründete Bergische Familientrauerzentrum schließen.

Familien, insbesondere Kinder, die vom Tod eines nahestehenden Menschen betroffen sind, brauchen in ihrer Trauer Hilfen. Solche Angebote gibt es jedoch im Bergischen noch zu wenig und wenn, dann sind sie nicht leicht auffindbar. Das neu gegründete Bergische Familientrauerzentrum bietet ab August in Elberfeld

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Sie wollen mit dem Bergischen Familientrauerzentrum Familien, Kindern und Jugendlichen in ihrer Trauer helfen. Von links: Burkhard Uhling-Preuß, Caritas-Hospizdienste, Lena Schmitz und Kerstin Wülfing, beide Kinder- und Jugendhospiz Burgholz. ©Susanne Bossy

eine Trauergruppe für Kinder und Jugendliche an.

Mit dem Bergischen Familientrauerzentrum gehen das Bergische Kinder- und Jugendhospiz Burgholz und der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Bergisch Land des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen gemeinsam an den Start. „Die immer wieder an uns herangetragene Nachfrage nach Trauerangeboten für Kinder und Jugendliche war der Auslöser“, erklären Kerstin Wülfing, Geschäftsführerin des Kinderhospizes im Burgholz, und Burkhard Uhling-Preuß, Koordinator des ambulanten Kinderhospizdienstes der Caritas, gemeinsam.

„Mit Trauer umzugehen und diese im Alltag zu integrieren, bedeutet meistens viel Kraft aufzuwenden. Wenn diese Emotionen dann noch im Zusammenhang mit dem Verlust eines Kindes stehen, geraten die meisten Menschen in eine Situation, die nur schwer zu lösen scheint“, sagt Dr. Christoph Humburg, Caritasdirektor und Vorsitzender der Kinder-Hospizstiftung. Das Familientrauerzentrum will in dieser Situation vermittelnder Ansprechpartner sein. „Wir sind dabei, ein Netzwerk von Trauerangeboten für Familien im Bergischen Land zu bauen, damit Familien und Betroffene nicht mehr wie bisher viele Versuche unternehmen müssen, um einen Ansprechpartner zu finden“, berichtet Lena Schmitz, die Rat- und Hilfesuchenden als erste Ansprechperson des Trauerzentrums zur Verfügung steht. Ihre Aufgabe ist es zudem, die offensichtlich werdenden Bedarfe zu analysieren und mit den Netzwerkpartnern neue Angebote zu konzeptionieren.

Das erste dieser neuen Angebote startet dann auch gleich am 10. August. Es ist eine offene Trauergruppe für Kinder und Jugendliche von 6 bis 15 Jahren, die, wenn die Resonanz entsprechend ist, in eine Kinder- und eine Jugendgruppe geteilt werden soll. Treffpunkt ist die „LauBe“ im gut erreichbaren und barrierefrei zugänglichen Katholischen Stadthaus in der Laurentiusstraße 7 in Wuppertal-Elberfeld. An jedem zweiten und vierten Donnerstag im Monat von 16.30 bis 18.00 Uhr sind die jungen Gäste hier in einem geschützten Umfeld eingeladen, ihrer Trauer und ihren Gedanken „Luft zu machen“ und mit qualifizierten Trauerbegleitern des Kinder- und Jugendhospizes Burgholz und des Caritasverbandes zu sprechen. „Wir werden mit verschiedenen altersgerechten Materialien arbeiten, spielen und kreativ werden. Auch die Musik ist ein wichtiges Element“, kündigt Burkhard Uhling-Preuß an, der berichtet, dass „eigentlich alle“ Kinder, die ein Geschwister verloren haben mit ihrer Trauer zu Hause nicht offen umgehen. „Die Kinder wollen ihre trauernden Eltern so vor zusätzlichem Leid schützen“, erklärt Kerstin Wülfing.

Die Gruppe ist für die Teilnehmenden kostenlos, die Teilnahme ist unverbindlich. Lena Schmitz bittet jedoch um Anmeldung „damit wir uns mit unserem Programm gut auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorbereiten können“.

Kontakt: 0202 695577110 oder ftz@kinderhospiz-burgholz.de

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