Fast-Food-Ketten: Gewerkschaft fordert höhere Löhne in Wuppertal

Lohn-Plus fürs Burger-Braten: In Wuppertal sollen die Beschäftigten in Fast-FoodRestaurants wie McDonald’s, Burger King & Co. mehr Geld bekommen. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Dieser Hamburger einer großen Fast-FoodKette kostet 4,29 Euro. Genau 28 Minuten muss
ein Beschäftigter im Schnellrestaurant aktuell
arbeiten, um sich diesen Burger selbst zu
leisten. Die Gewerkschaft NGG fordert jetzt ein
Ende der Niedriglöhne bei McDonald’s, Burger
King & Co.

„Die Mitarbeiter stehen rund um die Uhr an der Fritteuse oder an der Verkaufstheke – bekommen dafür aber meist nur den Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde“, kritisiert Zayde Torun von der NGG DüsseldorfWuppertal. Die Gewerkschaft verlangt „armutsfeste Löhne“ von mindestens 12 Euro pro Stunde. Profitieren würden davon auch die Beschäftigten bei Marken wie Starbucks, KFC, Nordsee, Vapiano, Tank & Rast und Pizza Hut. Allein der Branchenprimus McDonald’s betreibt in Wuppertal sieben Filialen. Hintergrund ist die laufende Tarifrunde zwischen der Gewerkschaft NGG und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS). Die Branche beschäftigt bundesweit rund 120.000 Beschäftigte in 3.000 Restaurants und Cafés. „Es ist höchste Zeit, vom MindestlohnImage wegzukommen. Die Menschen haben für ihre harte Arbeit eine faire Bezahlung verdient“, betont NGG-Geschäftsführerin Torun.

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Aktuell reichten die Löhne kaum, um ohne einen Zweitjob oder staatliche Stütze über die Runden zu kommen. Torun: „Milliardenschwere Konzerne wie McDonald’s zahlen so wenig, dass die Allgemeinheit einspringen muss. Heute müssen die Steuerzahler die Löhne und später die Renten aufstocken, damit das Geld zum Leben reicht – hiermit muss endlich Schluss sein.“ Die Arbeitgeber hätten jedoch ein spürbares Lohn-Plus bislang vehement blockiert. „Die Wut der Beschäftigten ist groß. Wir rufen jetzt in ausgewählten Orten zu Protestaktionen und Warnstreiks auf, auch in Wuppertal könnte es noch vor der nächsten Verhandlung zu Ausständen kommen“, so die Gewerkschafterin.

Die Tarifverhandlungen werden am 13. und 14. Februar in Stuttgart fortgesetzt. Es ist bereits die dritte Runde. Die schlechte Bezahlung führt nach Einschätzung der NGG auch zu einem verschärften Personalmangel in der Branche. „Sowohl ausgebildete Fachkräfte als auch Quereinsteiger überlegen sich dreimal, ob sie den stressigen Job im Schnellrestaurant zum Billig-Tarif machen. Stattdessen wechseln sie häufig in andere Branchen – etwa zum Discounter an die Kasse“, berichtet Torun. Höhere Löhne in der Systemgastronomie seien ein entscheidender Beitrag, um Fachleute in der Branche zu halten und Schulabgänger für eine Ausbildung zu gewinnen.

Quelle: NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal

 

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