10.09.2014

Freitag Warnstreiks bei der AWO: Kitas zu, Seniorenheime im Notbetrieb

Die Beschäftigten des Wohlfahrtsverbandes wehren sich gegen eine Abkopplung ihres Tarifvertrages vom öffentlichen Dienst.

In den AWO-Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen kommt es am Freitag (12.9.) landesweit zu ersten ganztägigen Warnstreiks. Kundgebungen finden in Recklinghausen, Duisburg und Bielefeld statt. Von den Warnstreiks betroffen sind Kindertagesstätten, Seniorenzentren, Pflegeeinrichtungen, Küchen und Werkstätten. Die Gewerkschaft ver.di rechnet in der ersten Streik-Phase mit weit über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Kitas würden zum Teil geschlossen, Senioren- und Pflegeeinrichtungen müssten im Notbetrieb arbeiten, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Cremer. In vielen Seniorenheimen hat ver.di zum Schutz der Bewohner vorsorglich Notdienstvereinbarungen abgeschlossen. Die Eltern in den betroffenen Kitas sind ebenfalls informiert.

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Die Beschäftigten des Wohlfahrtsverbandes wehren sich gegen eine Abkopplung ihres Tarifvertrages vom öffentlichen Dienst. „Wir werden nicht zulassen, dass eine AWO-Erzieherin bis zu 170 Euro weniger bekommt als ihre Kollegin in der städtischen Kita nebenan, die die gleiche Arbeit macht“, sagte Cremer. Bei den Altenpflegerinnen ginge es um gut 90 Euro Unterschied. Bisher sei es in den Tarifverhandlungen immer gelungen, den Anschluss an den öffentlichen Dienst zu halten. „Wer davon abrücken will, muss sich auf härteste Auseinandersetzungen mit der Belegschaft einstellen“, so Cremer.

Die erste Verhandlungsrunde für die 36.000 Tarifbeschäftigten der AWO war letzten Donnerstag (4.9.) „völlig ergebnislos“ vertagt worden. Die Arbeitgeberseite hätte alle Forderungen der Belegschaft zurückgewiesen und selbst kein Angebot gemacht, erklärte die Gewerkschaft.

ver.di fordert die Erhöhung der monatlichen Einkommen um einen Sockelbetrag von 100 Euro zuzüglich 3,5 Prozent, die Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 100 Euro monatlich sowie einen Tag mehr Urlaub.

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Quelle: ver.di

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Kommentare

  1. döppersberger sagt:

    Viel Erfolg!

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