Große Herausforderungen für die Verwaltung bei der Personalentwicklung

Die Verwaltung hat dem Finanzausschuss, der auch die Zuständigkeit für Themen der Personal -und Organisationsentwicklung hat, erneut ihren Personalbericht vorgelegt, der vom Haupt- und Personalamt erarbeitet worden ist.

„Mit diesem Bericht wird mit einem Brennglas noch einmal sehr deutlich, dass auch in den kommenden Jahren die Gewinnung und die Bindung von geeignetem Personal die bedeutendste Herausforderung bleibt, um die vor uns liegenden Aufgaben der Verwaltung bei immer komplexer werdenden Prozessen auch in Zukunft bewältigen zu können“, beschreibt Stadtdirektor und Personaldezernent Dr. Stefan Kühn die Situation.

Fluktuation im Schnitt bei 240 Mitarbeitenden pro Jahr

„Die Zahlen machen die Handlungsbedarfe deutlich: In den kommenden Jahren bis 2028 nimmt die Fluktuation stetig zu – im Jahresdurchschnitt erwarten wir, dass zirka 240 Beschäftigte aus unserer Verwaltung ausscheiden. Dieser Trend wird belegt durch unser Durchschnittsalter von aktuell rund 47 Jahren.“ Im Saldo bedeutet das, dass gerechnet von Ende 2022 bis zum Jahr 2030 die Hälfte aller Beschäftigten ausscheiden wird.

Kühn betont bei der Vorstellung des Berichtes, dass die große Anstrengung darin bestehe, Wissen und Erfahrungen zu sichern und an neue Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben.

Rat hat neue Stellen bewilligt

„Ich bin dem Rat daher sehr dankbar, dass er im Rahmen des Haushaltsplanes 142 Stellen genehmigt hat, um dringende personelle Bedarfe in vielen Bereichen der Verwaltung zumindest teilweise abzudecken“, erläutert Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

„Jetzt geht es darum, diese Stellen nach der Haushaltsgenehmigung auch schnellstmöglich zu besetzen. Dazu haben wir eine Einstellungskampagne vorbereitet, die kurzfristig an den Start geht. Wir werben daher auf vielen Kanälen für eine Mitarbeit bei der Stadtverwaltung – im klassischen Verwaltungsbereich, im technischen Dienst als Ingenieurin oder Architektin, im sozialen Bereich und im IT-Sektor.“

Stadt als moderner Arbeitgeber

Oberbürgermeister und Stadtdirektor betonen, dass die Stadt als größter Arbeitgeber in Wuppertal viele Vorteile zu bieten habe: Arbeitsplatzsicherheit, in der Regel unbefristete Arbeitsverträge, gemeinwohlorientierte Arbeit für die Menschen in der Stadt, gute, modern ausgestattete Arbeitsplätze, verlässliche Arbeitszeiten, viele Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten mit Karrierechancen, verschiedene flexible Arbeitszeitmodelle, Home-Office sowie ein vorbildliches Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Ausbildung im Fokus

„Ein wichtiger Eckpfeiler unserer Personalgewinnung ist die eigene Ausbildung. Wir haben die Ausbildungszahlen in den vergangenen Jahren immer weiter gesteigert und auf hohem Niveau mit jährlich über 200 Ausbildungsplätzen gehalten. Wir bilden in 30 Berufen aus – auch dies ist ein Beleg für die Vielfältigkeit unserer Verwaltung. Auf zahlreichen Messen und Veranstaltungen und in einem eigenen Social-Media-Kanal präsentieren wir unsere Angebote und sind stolz auf die Qualität unserer Ausbildung. Und: Auszubildende, die erfolgreich ihre Ausbildung abschließen, werden auch übernommen. Wenn das kein Anreiz ist, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben“, so Oberbürgermeister Schneidewind.

Zum Ende vorigen Jahres waren bei der 5.856 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stadt beschäftigt —davon rund 60 Prozent Frauen und 40 Prozent Männer. 30 Prozent der Mitarbeiter sind teilzeitbeschäftigt.

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