Gute Seiten – Schlechte Seiten

Ein Theaterstück von Zartbitter Köln e.V. gegen Cybermobbing und sexuelle Gewalt im Internet. Informationsabend für Eltern mit Theaterstück im Haus der Jugend Elberfeld.

Die Story:

Für Captain@Sorglos ist das Internet ein riesiger Spielplatz der unbegrenzten Möglichkeiten. Der Captain, Kunstfigur und Internetlobbyist, bewertet den Cyberspace als „sicher –total –ungefährlich“. Dabei müsste er es besser wissen, denn die Datenautobahnen sind sein Zuhause. Ganz offensichtlich geht es ihm jedoch wie vielen „Usern“: Im Netz verliert er den Überblick. Nach dem Motto:„Alles schön bunt hier – ich kann mich gar nicht entscheiden“, surft Captain@Sorglos durch die Datenwogen, ohne sich um so banale Dinge wie Navigation und Orientierung Gedanken zu machen. Mehr noch: Er versucht dem Theaterpublikum zu beweisen, dass das Internet total ungefährlich oder so gefährlich wie „Bananen schälen“ ist. Ob ihm der Beweis gelingt?

Am Beispiel von Silvio und dessen Klassenkameradin Billa möchte Captain@Sorglos auch die letzten „Miesmacher und Internetverbieter“ vom unbegrenzten und freien Zugang zum Netz überzeugen. Das scheint anfänglich auch tatsächlich zu funktionieren. Bilder und Musik werden ausgetauscht, lustige Spiele und interessante Informationen im Netz entdeckt, Freundschaften gepflegt oder neue Freunde und Freundinnen gefunden. Online scheint auch das Flirten ein ungefährlicher Spaß zu sein. Silvio erlebt das Netz als eine Welt, in der er sich relativ sorglos bewegen kann. Sein Vertrauen in den Schutz von Erwachsenen zieht er nicht zuletzt aus der Erfahrung, dass ein Lehrer nicht mehr an seiner Schule unterrichten darf, nachdem auf dessen Profil im Netz Gewalt verherrlichende Pornografie stand. Doch dann taucht ein Video im Internet auf, das alles verändert: Billa und vor allem Silvio werden Opfer von Cybermobbing…

Cybermobbing

Cybermobbing und sexuelle Gewalt im Internet bagatellisieren Jugendliche oftmals als nicht reales Spiel oder als „Scherz“, dabei ist diese Form der Gewalt für die Opfer extrem belastend. In besonderem Maße leiden sie darunter, dass ihr privater Lebensbereich die Funktion als Schutzraum verliert: Über Handy sind die Opfer überall und jederzeit erreichbar, der Computer steht meist im eigenen Wohn- und Schlafraum. Die Täter und Täterinnen verschicken ihre verletzenden Bilder, Videos und Texte per SMS oder kostenfrei per Bluetooth. Oftmals loggen sie sich unter Namen der Opfer ein, legen unter deren Namen Websites an oder verüben indirekte oder offene Verletzungen über Instant Messenger oder Communities. Sie gründen zum Beispiel „Hassgruppen“ gegen bestimmte Personen. Die durch die Technik geschaffene Distanz reduziert die Empathie mit dem Opfer, die Anonymität im Netz die soziale Kontrolle.

Das Theaterstück click it! 2 zeigt keine Bilder der Gewalt, sondern fördert die Empathie und Solidarität mit Opfern, indem die Zuschauerinnen und Zuschauer die Reaktionen von Silvio und Billa und der Peergroup auf Mobbing durch andere Jugendliche miterleben. Und so vermittelt das Theaterstück ohne pädagogischen Zeigefinger, und ohne sie explizit zu benennen, die nicht nur im Netz überlebenswichtige Botschaft: Hilfe holen ist kein Verrat!

Bei einem exklusiven Eltern-Termin kann das Theaterstück angesehen werden und mit den Schauspielern und Experten über das Thema diskutiert werden.

Termin für die Eltern-Vorstellung
Dienstag, 9. November, um 19.30 Uhr, Haus der Jugend Elberfeld, Bergstraße. Eintritt: 3 Euro, Karten im Vorverkauf online beim Haus der Jugend Barmen, oder an der Abendkasse.

www.hdj-online.de
weitere Infos:

http://www.zartbitter.de

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Quelle: Zartbitter Köln e.V.

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