Housing First für Wohnungslose in Wuppertal
Dabei setzt das Konzept Housing First darauf, dass wohnungslose Menschen zunächst eine Wohnung benötigen und dann je nach Bedarf Unterstützungsangebote erhalten.
Aber genau dieser Weg zu einer Wohnung ist für wohnungslose Menschen sehr lang und mit vielen Hürden verbunden. Hier setzt vision:teilen e.V. an, ein Verein, der sich mit „Chance! Wuppertal“ im Osten Wuppertals engagiert, wo Lebensmittel an bedürftige Familien und Hausaufgabenhilfe seit fast fünf Jahrzehnten angeboten werden. Durch umfangreiche Spenden wurde es möglich zwei Wohnungen in Wuppertal zu kaufen – und diese nun direkt und ohne Bewährungsphase an wohnungslose Menschen zu vermieten. Obdachlosigkeit konnte so beendet werden!
Gedankt sei daher insbesondere der Künstlerin und Dozentin Prof. Dr. Ulrika Eller-Rüter, die zahlreiche Kunstwerke spendete sowie Hubert Ostendorf, Vorsitzender von fifty-fifty e.V., N.N., Vertreter*in der USB-Stiftung und Dr. Peter Amendt, Vorsitzender von vision:teilen e.V., die sich mit großem Engagement bemüht haben, das Projekt, was bereits seit einigen Jahren erfolgreich in Düsseldorf erprobt wird auch nach Wuppertal zu bringen.
Die Stadtverwaltung Wuppertal unterstützt und fördert den Verein in der Vernetzung mit der Wohnungslosenhilfe in Wuppertal und der Etablierung von Housing First in Wuppertal. So hat die Sozialverwaltung nach dem Auftrag des Stadtrates ein Konzept zur Etablierung von Housing First in Wuppertal erarbeitet, das sich aktuell in den politischen Beratungen befindet.
Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn hierzu: „Als Stadt Wuppertal begrüßen und bedanken wir uns für das große Engagement mit dem sich unter dem Einsatz von hohen finanziellen Mitteln für die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit in Wuppertal eingesetzt wird. Hier kommt es bei denjenigen direkt an, die angesichts steigender Mieten und Preise unter einer der extremsten Formen der Armut leiden.“
Housing First heißt aber nicht nur Wohnung allein – vielmehr sollen die ehemals wohnungslosen Menschen auch weiterhin Ansprechpersonen und Begleitung erhalten, um weiterhin Unterstützung zu erhalten, bei Schwierigkeiten, die in die Wohnungslosigkeit geführt haben wie Überschuldung und psychische Erkrankung. Dies übernimmt die Diakonie Wuppertal mit dem Angebot des Ambulant Betreuten Wohnen für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten sowie dem Projekt WOW – Wohnungsvermittlung für wohnungslose Wuppertaler.
Wenn Vermieter Wohnungen an wohnungslose Menschen vermieten möchten, kann hier Kontakt unter Tel. 0202 / 264 774 – 29 oder wow@diakonie-wuppertal.de aufgenommen werden.
Quelle: vision: teilen e.V.
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