19.03.2015Redaktion
In Computerspielen etwas Sinnvolles lernen
Computerspiele gelten als Zeiträuber und im schlimmsten Fall als gewaltverherrlichend. Diesem schlechten Ruf zum Trotz, sammelten zehn Schülerinnen und Schüler der Else Lasker-Schüler Gesamtschule im Rahmen des Schulprojekts „Und trotzdem was gelernt“ wissenschaftliche Belege für die These, dass man in Computerspielen durchaus und nebenbei etwas Sinnvolles lernen kann. Unterstützt wurden sie dabei von Lehramtsstudierenden der Bergischen Universität Wuppertal unter Leitung von Dr. Matthias Rürup, Wissenschaftler am Institut für Bildungsforschung. Gestern stellten die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem Workshop ihre Ergebnisse vor.
„Die Schüler sollten einen Eindruck davon bekommen, was es heißt, sich mit eigenen Forschungsarbeiten dem kritischen Blick und den Fragen einer interessierten Öffentlichkeit stellen zu müssen und sich zu verteidigen“, erklärt Dr. Matthias Rürup. Präsentiert wurden zwei Schülerarbeiten zu den Spielen „League of Legends“ und „Grand Theft Auto V“ sowie eine parallele Studierendenrecherche zur Nutzbarkeit des Simulationsspieles „Forza Motorsport 4, 2011“ bei der Ausbildung von Kfz-Mechatronikern.
Neben der Einübung wissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen sei es vor allem Ziel des Projekts, Perspektiven zu erweitern und neue Gesprächsanlässe zu bieten, so Rürup. Die Frage nach dem unerwarteten Nutzen von Computerspielen lade dazu ein, sich diese genauer anzusehen und ihre Gestaltung und Regelwerke zu analysieren. „Insbesondere auch für Lehrkräfte und Eltern kann dies eine gute Gelegenheit sein, den Erfahrungswelten der Kinder und Jugendlichen quasi auf einem neutralen Boden wissenschaftlicher Analyse zu begegnen“, sagt Matthias Rürup.
Ein zweiter Projektdurchlauf soll im Schuljahr 2015/16 starten. Wuppertaler Schulen mit gymnasialer Oberstufe sind eingeladen, sich zu beteiligen. Anfragen an ruerup{at}uni-wuppertal.de.
Kooperationspartner ist das Wuppertaler Kommunikationszentrum „die börse“. Unterstützt wird das Projekt von der Stadtsparkasse Wuppertal und der Akzenta GmbH.
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Quelle: Bergische Universität Wuppertal
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