22.09.2010ADI
Jubiläum und Widerstand: 25 Jahre GESA
Vielfältiges Angebot zum Fest
Die GESA wurde mit ihrem Elektrorecyclingbereich vielen Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt als ein Dienstleistungsunternehmen bekannt. Nur wenige wissen, dass sich heute hinter den vier Buchstaben ein modernes Unternehmen zwischen Beschäftigung, Qualifizierung, Beratung und Vermittlung in Vernetzung mit vielen Partnern in der Wirtschaftsregion Wuppertal aufgestellt hat.
Bei der Jubiläumsfeier werden die modernen Möglichkeiten der Holzenergie anschaulich vorgestellt. Wer einen Job sucht, kann sich auf dem Platz direkt an das entsprechende Beratungs- und Vermittlungsangebot wenden. Wer mehr über Depressionen als Volkskrankheit wissen möchte, erfährt dies nebenan.
Arbeitsangebote der GESA verknüpfen sich mit der Kreativität hiesiger Künstler: der Objektkünstler Sala Sedikki präsentiert Malautomaten und sich bewegende Figuren aus Elektroschrott, der Kunsthandwerker Arnold Schoger fertigt mit Jung und Alt Schönes & Nützliches aus Rohmaterial vom Holzenergiehof.
Die Gastronomie der City Kirche, selbst ein Ausbildungsbetrieb der GESA, bietet bei Kaffeehausmusik und Blues Gegrilltes und Süßes an und die GEPA lädt zur Verkostung von fair gehandelten Weinen und Schokoladen ein.
Auf der großen Bühne geben sich die Big Band „JazzPension“ (ca 12.30h), das Trio „Meet the Beatles“ (14h) und die Iris Panknin Band (ab 16.30h) die Klinkenstecker in die Hand.
Allein dieses kurzweilige Programm im Herzen Elberfelds macht den samstäglichen Einkaufsbummel noch mal interessant.
Die aktuelle bundespolitische Entwicklung wirft aber einen großen Schatten auf die Feststimmung:
Eine neue Dimension des Sozialabbaus
Überlagert wird das Fest nämlich von der Ankündigung der Bundesregierung, den Etat für Arbeit und Soziales im Bereich Beschäftigungsförderung drastisch zu kürzen. Allein für die Eingliederungsmaßnahmen der ARGE Wuppertal würde der vergangenen Freitag im Bundestag vorgestellte Haushaltsentwurf eine Kürzung von etwa 22% im SGBII-Bereich bedeuten! Damit wären insbesonders viele Projekte für Langzeitarbeitslose und sozial Benachteiligte, die nicht unmittelbar auf den ersten Arbeitsmarkt führen, gefährdet.
Aufruf zum Protest
Aus diesem Grund werden am 25.09. auf dem Kirchplatz um 12h u.a. der Wuppertaler Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn, der Diakoniedirektor Dr. Martin Hamburger, der ARGE-Geschäftsführer Thomas Lenz und der Geschäftsführer der GESA, Ulrich Gensch öffentlich ihre Unterschriften unter eine Protestresolution gegen den geplanten Sozialabbau leisten. Die Resolution wird für alle Bürgerinnen und Bürger zur Unterschrift ausliegen.
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