18.06.2021Lebenshilfe Wuppertal
Lebenshilfe: Mit Leib und Seele bei der Arbeit
„Ich arbeite gerne hier.“ Yannic Schade ist mit Leib und Seele bei der Arbeit. Sein Gesicht strahlt, als er von seinen täglichen Aufgaben im Lager der Lebenshilfe Wuppertal erzählt. Er lädt Lastwagen mit Waren auf und ab, stapelt und sortiert sie im Lager in die Hochregale – oft mit Hilfe des Elektrohubwagens, für den er den Führerschein gemacht hat. Außerdem verpackt er Paletten mit Waren und nutzt dafür die Wickelmaschine, die zum Beispiel gelieferte Pakete in Folie einwickelt. Er kontrolliert Lieferscheine, nimmt Bestellungen entgegen und – wenn er Dreck im Lager entdeckt – schnappt er sich den Besen, denn „mir ist ein sauberer Arbeitsplatz wichtig“, sagt der 28-Jährige. Lagerist Klaus May ist zufrieden mit seinem Mitarbeiter: „Er ist sehr engagiert und weiß, was er macht. Viele Anleitungen braucht er nicht mehr.“
Eigentlich war geplant, dass der Wuppertaler den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt versucht, also nicht mehr bei der Lebenshilfe beschäftigt ist, sondern sich auf eine sozialversicherungspflichtige Arbeit bewirbt. Der erste Schritt hierfür wäre ein Praktikum gewesen. Aber dann kam Corona und Yannic Schade bleibt nun dieses Jahr noch bei der Lebenshilfe. „Seine Bewerbungsmappe ist bereits fertig, ein Bewerbungstraining hat es auch schon gegeben“, berichtet Heike Junge vom Sozialen Dienst.
Enttäuscht? „Ach“, winkt Yannic Schade ab, „aufregen hilft nichts“. Er sieht die aktuelle Situation vielmehr als Chance, im Lager noch weiter zu lernen. Nichtstun, das sei auf Dauer schlimm für ihn. „Dann fällt mir die Decke auf den Kopf.“
Schade ist auch in seiner Freizeit äußerst aktiv. Gerade hat er sich einen Schwerlastkran von Lego Technic mit mehr als 4.000 Teilen gekauft. Zudem kocht er gerne in der Vohwinkeler Wohngemeinschaft der Graf-Recke-Stiftung. Und er bezeichnet sich als „Weltenbummler“, war bereits in New York und Dubai, Berlin und Hamburg und erkundet mit seinem „Ticket2000“ auch Wuppertal und Umgebung.
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