Lions Club Wuppertal-Mitte hilft bei Legasthenie

Legasthenie ist eine Lernstörung für Lesen und Schreiben unabhängig von Intelligenz, Seh-/Hörstörung oder einer Hirnschädigung. In der Regel fällt die Störung im 2. Schuljahr der Grundschule auf.

Prof. Buesgen, M. Fußgänger, Dr. Üetry, T. Knaup bei der Scheckübergabe Foto J. VesperProf. Buesgen, M. Fußgänger, Dr. Petry, T. Knaup bei der Scheckübergabe (Foto J. Vesper)

Die betroffenen Kinder leiden erheblich unter der Störung, weil mangelhaftes Lesen und Schreiben zunächst oft mit Intelligenzmangel oder auch Faulheit verwechselt wird. Etwa 4-6% eines Jahrgangs sind davon betroffen. Betroffene Kinder können nur bei frühzeitiger Diagnose und sachkundiger Förderung ihre Chancen für Bildung, Ausbildung und Beruf erfolgreich nutzen. Legasthenie ist in der International statistical classification of diseases, (ICD10: F81.- ) der Weltgesundheitsorganisation als Krankheit aufgenommen und wir

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d als umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fähigkeiten (Lese-Rechtschreibstörung) bezeichnet. In Deutschland erkennt die gesetzliche Krankenversicherung die Legasthenie nicht als Krankheit an. Es handle sich um ein Schulproblem, welches in der Schule gelöst werden müsse, wird argumentiert. Nur bei drohender seelischer Behinderung infolge der Lernschwäche und fehlenden schulischen Maßnahmen kann das Jugendamt zusätzliche Fördermaßnahmen gewähren (Eingliederungshilfe nach Paragraph 35a SGB VIII).

Infolge der knappen Kassen der Stadt Wuppertal wird diese außerschulische, gesetzlich vorgesehene Förderung hier zunehmend restriktiv gehandhabt. Der Bewilligungszeitraum wurde von 24 Mon. auf 18 Mon. gekürzt und weniger Bewilligungen wurden bei verlängerter Bearbeitungszeit gewährt.

Die zusätzliche Lernförderung erfolgt durch außerschulische private Anbieter und auch durch Lerntherapeuten, deren Ausbildung durch den Bundesverband Legasthenie zertifiziert wird,
in Wuppertal u.a. im Institut für Legastheniker-Therapie (gegründet 1981). Aktuell arbeiten dort 8 Therapeutinnen/Therapeuten aus Pädagogik, Germanistik, und aus den Sozialwissenschaften. Am 05.05.14 berichteten Frau Dr. Petry und Frau Fußgänger über ihre Arbeit und beklagten, dass immer wieder Kinder aus der Förderung herausfallen, weil es keinen Kostenträger dafür gibt und die Eltern die Förderung nicht bezahlen können. Der Lions Club Wuppertal-Mitte spendete jetzt 4500.- €, womit ein betroffenes Kind ab Juni 2014 für 24 Monate lerntherapeutisch gefördert werden wird.(J. Vesper).

Weitere Informationen:www.lionsclubwuppertalmitte.de, www.legastheniewuppertal.de, www.bvl-legasthenie.de

 

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