Maskenpflicht in Wuppertal ab Montag
Nach Auffassung der Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist unter Beachtung regionaler Besonderheiten ein möglichst geschlossenes Vorgehen der staatlichen Ebenen im Umgang mit der Corona-Virus-Pandemie von zentraler Bedeutung für die Akzeptanz politischer Entscheidungen. Im Sinne eines gemeinsamen Vorgehens haben sich die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz sowie der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, sowie dem Saarland darauf verständigt, ab dem 27. April die bisherige dringende Empfehlung im ÖPNV und beim Einkaufen eine Mund-Nasen-Bedeckung bzw. eine sogenannte Alltagsmaske zu tragen, in eine Pflicht zu überführen. Bürgerinnen und Bürgern sowie Handelsunternehmen wird mit dem Inkrafttreten ab Montag die nötige Zeit gegeben, um sich auf die neuen Regelungen vorzubereiten. Bis dahin gilt weiter die dringende Bitte an die Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkauf im Einzelhandel, Mund und Nase zu bedecken.
Dazu erklärt Ministerpräsident Armin Laschet: „Nordrhein-Westfalen bleibt seiner Linie treu: Die Rückkehr in eine verantwortungsvolle Normalität bleibt eng verbunden mit einem konsequent verfolgten Schutz der Gesundheit. Wir brauchen möglichst ähnliche Regelungen in allen deutschen Ländern. Das Wichtigste bleibt: Abstand halten und die konsequente Einhaltung von Hygieneregeln. Nach Experten-Auffassung kann auch das Tragen von Alltagsmasken dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu reduzieren. Wir müssen alles tun, was dabei hilft, umsichtig den Weg zurück zu einem Leben in Normalität zu finden. Die Maskenpflicht in einigen Bereichen des öffentlichen Lebens kann dabei sinnvoll unterstützen.
Nordrhein-Westfalen wird seine Regelungen im Einzelhandel mit seinen Nachbarländern Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz und der großen Mehrheit der anderen Länder dahingehend anpassen, dass es ab Montag auch möglich sein wird, unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen diejenigen Geschäfte öffnen zu können, die ihre Verkaufsfläche auf höchstens 800 Quadratmeter Verkaufsfläche reduzieren können. Diese Entscheidung im Geleitzug mit nahezu allen Ländern folgt auch unserer Kultur der Abwägung, die dem Schutz von Gesundheit und Leben Vorrang einräumt und gleichzeitig die Lage von Unternehmen und Arbeitsplätzen in den Blick nimmt.“
Quelle: Landesregierung NRW
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Die letzten 14 Tage waren von der Sorge geprägt, die Infektions-Kurve flach zu halten. Das ist gelungen. Bisher ist in Deutschland niemand an einer Überforderung des Gesundheitssystems gestorben. Die Corona-Betten sind leer. Die Notaufnahmen auch. Die Reproduktionszahl liegt bei 0,7. In Wuppertal stagniert die Zahl der Infizierten. Den Warenhäusern, Fachgeschäften, Gastro-, Körperpflege-, Kultur- und Bildungsbetrieben etc. geht es dagegen wirtschaftlich an den Kragen. Deren Mitarbeiter zahlen nur dann Krankenversicherungsbeiträge, solange sie beschäftigt sind.
Die nächsten 14 Tage müssen über die Frage entscheiden, was größeren Schaden anrichtet: der Virus oder die Gegenmaßnahmen. Eine Maskenpflicht mag nicht schaden. Wenn sich jetzt aber ein paar Wuppertaler Ratsherren nur zu Profilierungszwecken gegen Entscheidungen des Landes und Bundes durchsetzen möchten, dann krieg ich Angst.
Man kann ein Gesundheitssystem überfordern, man kann es aber auch langfristig wirtschaftlich ruinieren. Beides kosten Menschenleben.
Bitte lassen Sie weiter Leute entscheiden, die von international anerkannten Instituten beraten werden. Sie machen nicht immer alles richtig. Sie machen es bisher aber auch nicht schlecht.