Neu in Wuppertal: Psychosoziale Mailberatung des Krisendienstes Wendepunkt

Seit dem Sommer 2024 hat der Wuppertaler Krisendienst Wendepunkt sein Angebot für Wuppertaler*Innen in Krisen und Notlagen um eine psychosoziale Mailberatung erweitert!

Im Juli diesen Jahres ging die Mailberatung des Wuppertaler Krisendienstes Dank der Förderung durch die Glücksspirale an den Start. Zuvor waren die Mitarbeitenden vom Wuppertaler Krisendienst Wendepunkt ausschließlich telefonisch immer dann erreichbar, wenn andere Institutionen Schließungszeiten haben – werktags zwischen 18:00 – 08:00 Uhr sowie ganztägig am Wochenende und an Feiertagen. Die Erweiterung durch die Mailberatung ergänzt durch die zeitlich flexible Nutzung die Erreichbarkeit der psychosozialen Beratungsstelle.

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Individuelle Unterstützung für Wuppertaler*Innen

Neben der erweiterten Erreichbarkeit schließt die Mailberatung des Krisendienstes weitere Lücken in der psychosozialen Beratungslandschaft der Stadt. Viele Ratsuchende erkundigen sich nach Anlaufstellen für ihre Anliegen, da die Angebote von Beratungsstellen nicht bekannt sind. Hier können die Krisendienstmitarbeitenden aushelfen und passgenaue Ansprechpartner*Innen benennen und bei Bedarf Vermittlungsarbeit leisten. Wer sich in einer Notlage befindet, dem fehlt es leider nicht selten an Mut, sich mit seinen Anliegen zu outen und direkt persönlichen Kontakt zu Beratungsstellen aufzunehmen. In diesem Fall können die Betroffenen sich an das Team der Mailberatung wenden und Sorgen sowie Ängste thematisieren – die Mitarbeitenden von Wendepunkt zeigen empathisch Verständnis und motivieren zielgerichtet, um neue Perspektiven zu ermöglichen. Im Mailkontakt können relevante Informationen herausgearbeitet werden, die die ratsuchenden Wuppertaler*Innen unterstützt, sich zielgerichtet an weiterführende Beratungsstellen wenden zu können.

Vorteile der Mailberatung des Krisendienstes Wendepunkt

Menschen in seelischen Notlagen können die Mailberatung vor allem dafür nutzen, ihre Gedanken und Anliegen aufschreiben zu können, ohne direktes Feedback auf Gesagtes zu erhalten. Sie haben somit ausreichend Zeit, ihre Gedanken zu ordnen, Textpassagen erneut anzupassen und ihr Gedankenkarussell mit jedem geschriebenen Wort zur Ruhe zu bringen – das Absenden der eigens aufgeschriebenen Gedanken stellt dabei jedes Mal einen kleinen Abschluss dar, der Entlastung und Gedankenruhe bringen kann. Im Mailkontakt können dann gemeinsam relevante Aspekte behandelt, neue Impulse gesetzt und Gedanken ausgetauscht werden. Die Mitarbeitenden des Krisendienstes bleiben dabei orientiert an den Anliegen der Ratsuchenden, zeigen sich mitfühlend und haben stets aufmunternde Worte, die in schwierigen Situationen besonders wichtig sind.

Die Kontakte der Mailberatung bleiben dabei anonym und vertraulich – der Krisendienst Wendepunkt hat dafür eine Software eingekauft, die die Emailadressen der Ratsuchenden sicher verschlüsselt. Daher ist es ratsam, seine Emailadresse bei der Registrierung anzugeben – diese dient dem eigenen Zugang zur Software und lässt im Fall der Fälle das eigene Passwort über die Emailadresse wieder herstellen – ohne dass sich Ratsuchende über ihre Anonymität sorgen müssten. Sobald ein Mailkontakt zwischen einer ratsuchenden und einer beratenden Person begonnen wurde, ist diese vertraulich zwischen den beiden Parteien. Den Ratsuchenden wird hier wertschätzend und transparent auf Augenhöhe begegnet.

Reflektion und Selbstwirksamkeitserleben wird gefördert

Das Schreiben in Krisensituationen dient der Verarbeitung von Erlebtem, ordnet Gedanken und schafft neue Perspektiven – die Mailberatung stellt damit eine relevante Methode innerhalb der psychosozialen Beratung dar. Neben dem Selbstwirksamkeitserleben der Ratsuchenden können Anregungen und Hilfestellungen der Berater wiederholt gelesen werden. Etwas das heute als kein passend erscheinender Rat gewertet wird, kann morgen bereits neue Gedanken in Gang setzen und somit zu einem späteren Zeitpunkt hilfreich sein.

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