Ohne Beschäftigung steigt das Rückfallrisiko

„Eine funktionierende Suchtberatung ist für eine Stadtgesellschaft enorm wichtig.“ Darauf machen die Wuppertaler Suchthilfeträger anlässlich des bundesweiten Aktionstages „Suchtberatung kommunal wertvoll“ am 9. November aufmerksam.

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 Vor allem die geplanten Mittelkürzungen im Bereich der beruflichen Integration und Reintegration beim Jobcenter bereiten dem Caritasverband, dem Blauen Kreuz, dem Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe e.V. und der Beratungsstelle für Drogenprobleme große Sorgen.

„Der Sparkurs der Landesregierung wird enorme Auswirkungen auf viele Menschen in Wuppertal haben“, warnen die Träger. Für suchtkranke Menschen im Bürgergeldbezug sei der Therapieerfolg häufig davon abhängig, ob im Anschluss an eine Therapie Tagesstrukturen entwickelt werden können. Für die Entwicklung von alternativen Strategien zum Suchtmittelkonsum und um eine Verbesserung der beruflichen Leistungsfähigkeit zu erreichen, stelle die Beschäftigung, auch in Form von AGH-Maßnahmen, in die das Jobcenter vermittelt, eine tragende Säule dar.  Falle der Faktor Arbeit für die Menschen weg, steige die Gefahr sozialer Isolation, nehmen psychische Erkrankungen wie Depression zu und wachse das Rückfallrisiko in süchtiges Verhalten.

„Die Suchtberatung hat in einer ohnehin belasteten Gesellschaft wertschöpfende Funktionen. Untergräbt man das, lässt man Menschen auf der Strecke und nimmt erhebliche Folgekosten für die Gesellschaft in Kauf“, mahnen die Wuppertaler Träger der Suchthilfe, die alle auch mit Menschen im Bürgergeldbezug arbeiten. So bietet der Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe e.V. unterschiedliche Arbeitsgelegenheiten zum Beispiel im Café Okay, im  „Gleis 1“ oder in der eigenen Verwaltung an; dazu Qualifizierungsmaßnahmen im Café COSA oder im Projekt Clean Street in Kooperation mit dem Jobcenter und dem städtischen Reinigungsbetrieb. Caritasverband und Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe e.V. leisten mit dem Fallmanagement Sucht im Auftrag des Jobcenters Beratung und Hilfen bei der Wiedereingliederung suchtkranker Menschen in den Arbeitsmarkt.

Unter dem Motto „Suchtberatung kommunal wertvoll“ benennen die Suchthilfeträger auch die zum Beispiel von der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Beratungsstelle für Drogenprobleme e.V.  angebotenen Fortbildungsreihen zu verschiedenen Suchtthemen für Fachkräfte aus der Sucht- und Jugendhilfe. Daran nehmen regelmäßig auch städtische Mitarbeitende teil.

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