Städtische Altenheime und Hospizdienst kooperieren

Ehrenamtliche Begleiterinnen und Begleiter des Hospizdienst Lebenszeiten sind in den Heimen der Stadt Wuppertal im Einsatz. Weitere Freiwillige werden gesucht

Das Thema Sterben und Tod nimmt auch in der Altenpflege großen Raum ein. Oftmals ist die Einrichtung für die Bewohner ein neues Zuhause geworden, in dem sie bis zuletzt verbleiben möchten. Andererseits ist aber auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Einrichtungen der Altenpflege wesentlich kürzer als vor Jahren, weil immer mehr Menschen erst mit einem hohen Pflegebedarf ins Heim ziehen. So geht es in den Einrichtungen für Altenpflege zunehmend auch darum, Menschen in einer palliativen Situation zu helfen, d.h. den Menschen im Prozess des Sterbens eine gute Betreuung zu gewährleisten.

Bei den Pflegenden findet sich oft eine große Sensibilität im Hinblick auf die Versorgung und Begleitung sterbender Menschen. Aber sie können nicht alles alleine leisten. Immer öfter sind sie mit Kranken ohne Angehörige konfrontiert, oder die Angehörigen sind durch die Situation sterbender Familienmitglieder sehr belastet und brauchen selbst Hilfe und Unterstützung.

Hospizdienst Lebenszeiten und städtische Altenheime kooperieren

Seit April 2011 begleiten zusätzlich ehrenamtliche MitarbeiterInnen vom Hospizdienst Lebenszeiten Bewohnerinnen und Bewohner der städtischen Altenpflegeheime Am Diek und Obere Lichtenplatzer Str. auf ihrem letzten Weg. Wenn die Bewohner und ihre Angehörigen es wünschen, stehen in dieser Zeit regelmäßig Menschen an ihrer Seite, die Zeit mitbringen für Gespräche, zum Zuhören und Dasein. Sie helfen, den Weg nicht allein gehen zu müssen und ergänzen damit die Betreuung durch die MitarbeiterInnen der Einrichtung. Liebevolle Zuwendung kann diese Phase des Lebens neu mit Sinn erfüllen, und für den kranken Menschen und seine Angehörigen zu einer besonders intensiven gemeinsamen Zeit werden lassen.

Das gemeinsame Ziel einer hospizlichen Begleitung von sterbenden Menschen wurde nun in einem Kooperationsvertrag zwischen den Heimen Am Diek und Obere Lichtenplatzer Str. und dem Hospizdienst Lebenszeiten festgelegt. Zu der Kooperation gehören neben der Begleitung durch besonders für diese Aufgabe geschulte Ehrenamtliche auch Schulungen der Mitarbeiter in den Heimen zu den Themen palliative Pflege und zum Hospizgedanken sowie regelmäßige Fachgespräche der Einrichtungsleitungen mit der Koordinatorin des Hospizdienstes. Solche Fortbildungen sollen den MitarbeiterInnen auch helfen, mit der immer wiederkehrenden eigenen Belastung durch das Abschiednehmen von liebgewordenen Bewohnern besser umgehen zu können.

Eine Gewinn für Sterbende, Pflegekräfte und Angehörige

Die Auswertungen der ersten stattgefundenen Begleitungen zeigen, dass die Unterstützung durch den Hospizdienst nicht nur für den sterbenden Menschen, sondern auch für die Pflegenden und Angehörigen eine Entlastung darstellten und ein Gewinn sind.

Um weitere Ehrenamtliche für die Tätigkeit der Begleitung von schwerstkranken und sterbende Menschen zu gewinnen, führt der Hospizdienst Lebenszeiten ab September 2012 eine neue Schulung durch. Interessenten erhalten weitere Informationen unter:

Hospizdienst Wuppertal Lebenszeiten e. V.
Schusterstr. 1
42105 Wuppertal
Tel.: 0202/4598819
E-Mail: info@hospizwuppertal.de

Der Hospizdienst Lebenszeiten

Der Hospizdienst Wuppertal Lebenszeiten e. V. berät und begleitet seit 1995 schwer kranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen. Ziel ist es, ein Abschiednehmen in Würde und bestmöglicher Lebensqualität zu ermöglichen. Ehrenamtliche Hospizhelferinnen und –helfer, die speziell für diese Tätigkeit geschult werden, bieten in dieser schweren Zeit ihre Begleitung und Unterstützung an. Sie haben Zeit für Besuche und Gespräche. Sie sind einfach da, hören zu und helfen, den Weg nicht allein gehen zu müssen. Sie begleiten die Menschen zu Hause, im Krankenhaus und zunehmend auch in Altenheimen.

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Quelle: Hospizdienst Wuppertal Lebenszeiten e. V.
Foto: Gilles Lougassi / fotolia.com

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