19.10.2012Claudia John
Unternehmen bewerben sich bei Studierenden und Akademikern – Jobkongress
Insgesamt 45 bergische Unternehmen und Institutionen bieten am Mittwoch, 24. Oktober, von 10 bis 17 Uhr in der Historischen Stadthalle auf dem Johannisberg über 500 Arbeitsplätze für Studenten und Akademiker an. Die Börse richtet sich sowohl an „frisch gebackene“ Hochschulabsolventen und junge Berufstätige, als auch an Akademiker mit Berufserfahrung sowie an Techniker und Konstrukteure. Es gibt wieder die „Job-Wall“, große Pinnwände, an denen die freien Stellen für Hochschulabsolventen angeschlagen werden. Dabei setzt sich der bereits eingeleitete Wandel fort: Es müssen zunehmend die Unternehmen um die guten Bewerber ringen als umgekehrt die Bewerber um die Stellen.
„Der Arbeitsmarkt wird immer bewerberfreundlicher, weil Fachkräfte zunehmend unter mehreren Arbeitsangeboten wählen können. Zwar ist der Akademikerarbeitsmarkt derzeit noch relativ ausgeglichen, mittelfristig wird aber ein Fachkräfte- und Akademikermangel in Deutschland herrschen. Dies gilt auch für unsere Region und deshalb haben sich die Bergische Entwicklungsagentur und die künftig ebenfalls in allen drei bergischen Städten einheitlich auftretende Arbeitsagentur entschlossen, die Veranstaltung gemeinsam weiterzuentwickeln und den Unternehmen der Region ein einzigartiges Forum für die Bewerbersuche zu bieten“, so Martin Klebe, künftiger Chef der neuen Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
Mit welchen Formaten werben denn die Unternehmen um die Bewerber?
Beim sogenannten „Elevator-Pitch“ stellen sich die Arbeitgeber um 11.00 Uhr und 14.00 Uhr in jeweils 120 Sekunden vor und bewerben sich bei den Besuchern.
„Diese Rolle ist für viele Unternehmen genauso ungewohnt, wie die Kürze der Zeit, in der sie sich vorstellen und für ihr Unternehmen werben sollen“, erklärt Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Bergischen Entwicklungsagentur. „Unsere Erfahrungen zeigen aber, dass sich dieser Einsatz lohnt. Die Kurzvorstellungen der Unternehmen bieten viele Anknüpfungspunkte für ein anschließendes Gespräch am Messestand und den Besuchern fällt es leichter, auf die Personalverantwortlichen zuzugehen“, schildert Middeldorf seine Erfahrungen.
Der Elevator-Pitch ist aber nicht die einzige Neuheit auf dem diesjährigen Jobkongress. Auch die Kontaktwand für Besucher, auf der diese die gesuchten Arbeitsplätze, Traineestellen oder Plätze für Praktika, Studien- oder Abschlussarbeiten veröffentlichen können, gibt es zum ersten Mal.
Wer auf eine Anstellung hofft, sollte gleich einige Bewerbungsmappen zum Jobkongress mitbringen. Im Gespräch mit den Personalverantwortlichen der Unternehmen können Besucher diese gleich platzieren. Wer sich fragt, ob seine Bewerbungsunterlagen wohl den Ansprüchen der Unternehmen genügen, sollte vorher den Stand der Agentur für Arbeit besuchen. Hier erfolgt ein kostenloser Check der Bewerbungsunterlagen. Außerdem stehen dort die Berater des Hochschulteams und der Auslandsvermittlung für individuelle Fragen rund um die Berufs- und Karriereplanung zur Verfügung.
Die Auslandsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit informiert in dem Vortrag „Arbeitsmarktchancen im In- und Ausland“ über die Chancen auf dem deutschen, europäischen und internationalen Arbeitsmarkt.
Auf der Homepage des Jobkongresses (www.jobkongress.de) sind weitere Informationen, wie beispielsweise die jeweiligen Einstiegsmöglichkeiten bei den Unternehmen sowie das Programm der Fachvorträge und Unternehmenspräsentationen, veröffentlicht. Dort können sich Akademiker auch für das einstündige Assessmentcenter-Training der Barmer GEK anmelden. Auf der Homepage bekommt man auch Tipps, wie man sich auf den Besuch vorbereiten kann. So sollte beispielsweise ein bewerbungsgerechtes Outfit an diesem Tage selbstverständlich sein.
Veranstalter des Jobkongresses sind die Agentur für Arbeit Wuppertal und die Bergische Entwicklungsagentur. In diesem Jahr findet der Jobkongress zum 15. Mal statt. Seine Premiere erlebte er im Jahre 1998 als “Bergischer Absolventenkongress” im damals großen Sitzungssaal des Arbeitsamtes Wuppertal.
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