31.05.2011Claudia John
Weniger Arbeitslose – mehr Ausbildungsstellen
„Wie erwartet ist die Arbeitslosigkeit auch im Mai zurückgegangen. Diese Entwicklung wird sich auch im Juni fortsetzen, bevor im Sommer dann die Arbeitslosigkeit üblicherweise wieder etwas ansteigt“, erläutert Werner Schneider, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Wuppertal. „Ganz besonders freue ich mich über den positiven Trend auf dem Ausbildungsmarkt, denn dort kommen wir von einem sehr niedrigen Niveau im letzten Jahr.“
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote in Wuppertal bleibt wie im letzten Monat bei aktuell 10,9 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosigkeit im Mai 11,7 Prozent.
Weniger Arbeitslose
Aktuell sind in Wuppertal 18.983 Männer und Frauen ohne Job, 259 weniger als im April und 1.624 weniger als im letzten Jahr. Davon werden rund 3.600 von der Agentur für Arbeit Wuppertal betreut und etwa 15.400 vom Jobcenter Wuppertal. Die Arbeitslosigkeit sank in diesem Monat fast ausschließlich im Versicherungsbereich der Agentur für Arbeit, während sie in der Grundsicherung annähernd stagnierte. Im Vergleich zum letzten Jahr ging die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung etwa siebenmal so stark zurück (-23,6 %) wie in der Grundsicherung (-3,3 %).
Bewegung auf dem Arbeitsmarkt
Insgesamt 3.189 Personen meldeten sich im Mai in Wuppertal bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter arbeitslos, das waren rund 450 weniger als im vergangenen Jahr. Aus einer Arbeitsstelle meldeten sich rund 170 Personen weniger neu arbeitslos als im Mai 2010.
Auf der anderen Seite konnten in diesem Monat 3.450 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das waren etwa 920 weniger als vor einem Jahr. Eine neue Arbeit fanden im Mai insgesamt knapp 1.200 Wuppertaler und somit rund 300 weniger als vor einem Jahr.
Stellenangebote
Der Bedarf an Arbeitskräften bleibt auch im Mai hoch. Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Wuppertal wurden in diesem Monat insgesamt 749 Stellen von Arbeitgebern aus Wuppertal neu gemeldet. Das waren 18 mehr als im April und auch 41 mehr als im letzten Jahr.
In Wuppertal werden derzeit insbesondere Fachkräfte in folgenden Berufsgruppen gesucht: Kraftfahrzeugführer, Restaurantfachleute, Maler und Lackierer, Arzthelferinnen, Köche, Friseure, Elektroinstallateure, Schlosser, Erzieherinnen und Altenpfleger. Aber auch angelernte Kräfte haben durchaus Chancen, beispielsweise im Metallbereich.
Positiver Trend auf dem Ausbildungsmarkt
„Der Ausbildungsmarkt bietet bessere Chancen für unsere Jugendlichen als im letzten Jahr“, erklärt Werner Schneider. „Denn bisher wurden uns mehr Lehrstellen gemeldet und gleichzeitig ist die Zahl der Bewerber gesunken, so dass sich das rechnerische Verhältnis zwischen Bewerbern und Stellen leicht entspannt hat. Trotzdem übersteigt die Nachfrage nach Ausbildungsstellen das Angebot deutlich. Daher ist es für die Jugendlichen wichtig, sich auch in verwandten Berufen oder Nachbarstädten um eine Ausbildungsstelle zu bewerben.“
Bisher wurden 1.575 Ausbildungsstellen in Wuppertal gemeldet, davon sind im Mai noch 792 Ausbildungsstellen frei. Gesucht werden beispielsweise noch Azubis als Lebensmittelfachverkäufer, Friseure, Industriemechaniker, Kaufleute im Einzelhandel, Kaufleute im Groß- und Außenhandel, Köche, Versicherungskaufleute, Maschinen- und Anlagenführer, Verkäufer, Fachleute für Systemgastronomie, Gärtner sowie Arzt- und Zahnarzthelferinnen.
Insgesamt 2.457 Jugendliche meldeten sich bisher bei der Berufsberatung in Wuppertal. Davon suchen noch 1.137 Jugendliche eine Ausbildungsstelle und damit etwa zwölf Prozent weniger als im Mai 2010.
Fachkräftebedarf, demographischer Wandel
„Kontinuierlich weniger Schüler beenden die Schule und die Belegschaften werden älter, so dass sich der Fachkräftebedarf verschärft. Diese Probleme haben auch die Wuppertaler Unternehmen erkannt und viele reagieren darauf, indem sie die bisherigen Standards der Nachwuchsgewinnung überdenken und mit Schulen in Schulpartnerschaften kooperieren. Andere bieten beispielsweise Schnuppertage oder Praktika an, um schon frühzeitig für zukünftigen Nachwuchs zu werben. Auch die Agentur für Arbeit Wuppertal ist mit den Unternehmen in ständigem Austausch über die Anforderungen der Stellen, um auch Jugendliche ins Gespräch zu bringen, die schwächere Noten haben. Denn die Wirtschaft kann es sich einfach nicht leisten, dass Stellen unbesetzt bleiben“, so Werner Schneider.
Arbeitgeber, die noch Nachwuchs oder neue Mitarbeiter suchen, können sich beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Wuppertal unter der Servicenummer 01801 66 44 66* melden.
Jugendliche, die sich bei der Berufsberatung melden möchten, können unter der Servicenummer 01801 555 111* einen Termin vereinbaren.
* Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.
Den statistischen Arbeitsmarktreport finden Sie unter http://www.arbeitsagentur.de/Dienststellen/RD-NRW/Wuppertal/AA/Zahlen-Daten-Fakten/PDF/Arbeitsmarktreport-05-2011.pdf.
Das Ausbildungsmarkttelegramm finen Sie unter http://www.arbeitsagentur.de/Dienststellen/RD-NRW/Wuppertal/AA/Zahlen-Daten-Fakten/PDF/Ausbildungsmarkttelegramm-05-2011.pdf.
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