27.07.2023DGB Wuppertal
Zahl der älteren Arbeitslosen in Wuppertal um 39,4% gestiegen
Viele Betriebe in Wuppertal beklagen, dass sie derzeit keine qualifizierten Fachkräfte finden. Erstaunlich ist dabei, dass die Arbeitslosigkeit bei den über 55-jährigen in Wuppertal von 2.370 im Juni 2019 auf 3.304 im Juni 2023 gestiegen ist. Das ist eine Steigerung um 39,4% (+ 934).
Im gleichen Zeitraum ist zwar auch die Arbeitslosigkeit insgesamt um 22 Prozent (+ 3.281) gestiegen, keinesfalls aber so stark, wie bei den Älteren (Datenquelle: Statistik der Agentur für Arbeit).
Die Zahlen zeigen, wie schwierig es ist, für ältere Arbeitnehmer*innen eine neue Arbeitsstelle zu finden. Wenn Ältere erst einmal ihren Job verlieren verbleiben oft lange in der Arbeitslosigkeit.
Der DGB appelliert an die Betriebe mehr ältere und erfahrene Fachkräfte einzustellen. Um die Arbeitslosigkeit bei Älteren zu vermeiden, sind aus Sicht des DGB altersgerechte Arbeitsbedingungen erforderlich, die heute bei weitem noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Es mangelt immer noch an präventiv wirkenden Angeboten betrieblicher Gesundheitsförderung sowie an einer altersgerechten Gestaltung von Arbeitszeiten. Ohne eine altersgerechte betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik wird sich der niedrige Anteil älterer an der Beschäftigung nicht erhöhen lassen.
Ebenfalls von großer Bedeutung ist der Zugang zu Weiterbildungsangeboten, bei denen Ältere bisher unterproportional beteiligt sind. ,,Die Zeit der olympiareifen Mannschaften in den Betrieben ist vorbei. Angesichts des Fachkräftemangels muss ein Umdenken stattfinden. Ältere Beschäftigte sind vielleicht nicht mehr so schnell oder flexibel, aber das können sie sehr gut durch ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Vernetzung im Unternehmen ausgleichen‘‘, so der Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Wuppertal Guido Grüning.
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Angeblich fehlen Fachkräfte, das Rentenalter soll weiter erhöht werden, um Berufserfahrungen Älterer zu nutzen, die Realität ist eine andere.
Die Industriearbeitsplätze werden z. B. in die befreundete USA verlagert, die Insolvenzen werden weiter zunehmen, der grüne grüne Wirtschaftsminister Dr. Habeck scheint völlig überfordert.
Der DGB und die Fachgewerkschaften müssen sich dringend mehr einmischen.