21.05.2021evangelisch wuppertal
Kirche bringt Segen für alle auf die Straße
Eine ökumenischen Aktion verteilt Segen. Die Idee stammt von Simone Enthöfer, Landespfarrerin für Missionale Kirche.
Die Pandemie bringt viele Menschen an ihre körperlichen und seelischen Belastungsgrenzen. Eine Initiative der Kirche möchte in dieser Zeit neue Kraft spenden.
Ab dem Pfingstwochenende verteilen Kirchengemeinden, Jugendgruppen und engagierte Christinnen und Christen Segen auf Alltagswegen. Sie bringen Aufkleber mit der Aufschrift „Ich brauche Segen“ beim Bäcker, an der Eisdiele oder auf dem Parkplatz an und wollen damit Menschen außerhalb von kirchlichen Gebäuden Mut zusprechen. Ein QR-Code auf dem Aufkleber führt zur Webseite www.segen.jetzt, auf der Segensworte aus der Bibel zugesprochen werden.
Die Idee zu der ökumenischen Initiative hatte Simone Enthöfer, Landespfarrerin für Missionale Kirche im Zentrum Gemeinde und Kirchenentwicklung der Evangelischen Kirche im Rheinland, als sie sich in der Corona-Zeit selbst oft nach Zuspruch sehnte: „Segen ist eine erlebbare Kraft. Es ist kein magischer Spruch, der mich von jetzt auf gleich in eine bessere Welt beamt, aber eine spürbare Botschaft Gottes in meinem Leben, die mich stärkend auf meinem Weg begleitet.“
Niemand müsse einer bestimmten Konfession oder Religion angehören, um sich eine segnende Stärkung zusprechen zu lassen. „Was wir als Kirche als wohltuend erlebt haben, wollen wir gerne mit allen teilen, die das Angebot in Anspruch nehmen möchten. Ich brauche Segen! Und vielleicht geht es auch anderen Menschen so wie mir.“
Segen lässt sich nicht auf eine bestimmte Form reduzieren
Im ersten Lockdown habe sie die Tatsache sehr verunsichert, eine Pandemie erleben zu müssen, blickt Enthöfer zurück. „Es hat mir schon auch den Boden der vermeintlichen Sicherheiten unter den Füßen weggezogen. Mit Blick auf die vielen Facetten meines Glaubens habe ich mich gefragt, was mir am meisten Kraft, Hoffnung und Mut gibt. Und das ist bei mir eindeutig, wenn mir ein Segen zugesprochen wird.“
Sie sei sicher, dass Gottes Segen auch digital funktioniere: „Eine Menge Menschen lassen sich durch Radio- und Fernsehgottesdienste segnen. Ich glaube, der Segen lässt sich nicht auf eine Sprache oder eine Form reduzieren.“
Aufkleber, Miniplakate und Material für Gottesdienste
Jeder Mensch ist aufgerufen, sich an der Initiative zu beteiligen und somit auf ganz einfache Weise den Segen in die eigene Nachbarschaft zu tragen. Die Aufkleber und Miniplakate gibt es bei der Stiftung Marburger Medien , Zusatzmaterial für Gottesdienste, Jugendgruppenaktivitäten und die sozialen Medien findet sich auf der Internetseite der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung . Fotos von den Aufklebern im öffentlichen Raum können unter dem Hashtag #ichbrauchesegen in den sozialen Medien geteilt werden.
Ökumenische Initiative
Hinter „Ich brauche Segen“ stehen mehr als 20 Landeskirchen, Bistümer und freie christliche Werke, unter anderem die Evangelische Kirche im Rheinland, das Erzbistum Freiburg, die Stiftung Marburger Medien, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi). Ansprechpartnerin ist Landespfarrerin Simone Enthöfer (Ähnliche Beiträge:
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