„Tagebuchkultur“: Studierende präsentieren Ausstellung
Das Verlangen, das eigene Leben zu ordnen, eine Lebensphase zu dokumentieren oder subjektive Erfahrungen nachvollziehbar zu machen – das alles können Gründe für das Schreiben eines Tagebuchs sein. Germanistik-Studierende der Bergischen Universität haben jetzt die Ausstellung „Tagebuchkultur – Private Textsorten im Wandel der Zeit“ konzipiert, die kommenden Donnerstag (10. Mai, 19.30 Uhr) in der Stadtbibliothek Wuppertal eröffnet wird. Die Ausstellung ist Ergebnis eines Seminars von Kerstin Runschke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Didaktik der deutschen Sprache und Literatur.
„Tagebuchkulturen sind – vor allem auch im Hinblick auf die medialen Entwicklungen der letzten Jahre – wandelbar und vielgestaltig. Während auf der einen Seite das Lesen in privaten Tagebüchern allgemein als Tabu betrachtet wird, erfreuen sich Textsorten wie z.B. Blogtexte einer immer größeren Beliebtheit“, sagt Kerstin Runschke.
Die Ausstellung zeigt am Beispiel von Tagebüchern den kulturgeschichtlich-gesellschaftlichen und jugendkulturellen Wandel von 1950 bis heute. „Tagebucheintragungen geben den Blick auf Konstruktionsprozesse individueller Identitäten wieder, vermitteln gleichzeitig aber auch ein detailliertes Bild der historisch-sozialen Gesellschaftsentwicklung einer Epoche bzw. einer Generation“, so Runschke.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Deutschen Tagebucharchiv e.V., Emmendingen, statt. Das Tagebucharchiv stellt eine Vielzahl von Original-Jugendtagebüchern zur Verfügung, die in der Stadtbibliothek zu sehen sein werden. Archiv-Mitarbeiter Friedrich Kupsch eröffnet die Ausstellung mit einem Kurzvortrag über das Archiv, anschließend lesen die Germanistik-Studierenden kurze Auszüge aus Jugendtagebuchtexten verschiedener Jahrzehnte. Die Ausstellung ist bis zum 9. Juni zu sehen.
Ausstellungseröffnung: 10.05., 19.30 Uhr; Ausstellungsdauer: 10.05.-09.06.; Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 10-19 Uhr, Sa 10-13 Uhr; Ort: Zentralbibliothek Wuppertal, Kolpingstr. 8, Wuppertal-Elberfeld.
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Quelle: Bergische Universität Wuppertal
Foto: BirgitH / pixelio.de
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