29.11.2010Wilma Schrader
„Über den Zustand des Nutzlosen“ – ein Dokumentarfilm über die Wuppertaler Bühnen
Elf Wochen arbeiten Intendant Christian von Treskow und das Wuppertaler Schauspiel- Ensemble an der Inszenierung. Der Film begleitet die Schauspieler, die ihre eigene Situation in Tschechows Stück widergespiegelt sehen und zeigt ihren Diskurs. Gleichzeitig geht der Film der Frage nach, ob das Stadttheater in Deutschland vor seinem Ende steht. Sämtliche Probenabschnitte werden dargestellt. Zusätzlich wird das private Umfeld der Schauspieler gezeigt. Eine Interviewreihe bildet das textliche Gerüst. Die Aussagen werden als Collagen verwendet und wechseln mit dem Orginalton der Aufnahmen.
80 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in Wuppertal eingespart werden. Fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens werden betroffen sein. Das städtische Theater soll jährlich auf einen Zuschuss von 2 Millionen Euro verzichten. In dieser Situation hat Christian von Treskow und das Schauspiel- Ensemble Anton Tschechows „Kirschgarten“ auf den Spielplan gesetzt.
Das Stück des russischen Autors spielt um 1900 auf einem Landgut, auf dem sich die inzwischen verarmten und überschuldeten Familienmitglieder treffen, um zu beraten, wie der gemeinsame Besitz zu retten sei. Der Kirschgarten, der keinen Ertrag mehr abwirft, steht dabei für das wunderschöne aber nutzlose Schöne. Er wird am Ende abgeholzt.
Full HD, 16:9, ca. 80 Minuten
Produktionszeitraum: August – November 2010
Kamera: Grischa Windus
Regie, Schnitt: René Jeuckens
Redaktion: Thomas Mau
Besetzung: Intendant Christian von Treskow, Wuppertaler Schauspiel-Ensemble
ÜBER DEN ZUSTAND DES NUTZLOSEN – Trailer from Siegersbusch on Vimeo
Quelle: Pressemitteilung Siegersbusch Filmproduktion
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