16.09.2014KBW
100 Jahre Erster Weltkrieg: Gewaltverherrlichung und Friedenssehnsucht
Der heute in Deutschland nahezu unbekannte belgische Lyriker Emile Verhaeren (1855 – 1916) wurde um die Jahrhundertwende während seiner Lesereisen durch Europa als „Dichter des modernen Lebens“ gefeiert und begeisterte Dichter wie Stefan George, Rainer Maria Rilke und Stefan Zweig, die seine Werke übersetzten.
Seine enthusiastische Fürsprache für wissenschaftlichen und humanitären Fortschritt, für eine friedliche kosmopolitische Lebensgemeinschaft endete mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Verhaeren wurde ein Propagandadichter, der Deutschland als „Vernichter“ der Welt angriff und die Raserei auf den Schlachtfeldern in seine Worte übertrug. Seine Biographie und seine Texte stehen prototypisch für einen Widerspruch, der einen Großteil einer Generation von Dichtern zeichnete: die Verbindung zwischen Vaterlandsliebe und Fremdenhass und der Zwiespalt zwischen Gewaltverherrlichung und Friedenssehnsucht.
Dr. Jutta Höfel hat Romanistik, Germanistik und Philosophie studiert und über den belgischen Lyriker Emile Verhaeren promoviert. Sie ist als Referentin, Moderatorin und Publizistin in den Bereichen Kunst und Literatur tätig.
In Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. Gruppe Wuppertal (GEDOK)
Mo., 22.09.14, 19:30 Uhr, Eintritt: 3,00 Euro , Kath. Stadthaus, Laurentiusstraße 7, 42103 Wuppertal,
Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Katja Schettler, Mitarbeiterin des Katholischen Bildungswerks Wuppertal/Solingen/Remscheid, zur Verfügung:
Tel: 0202 49583-17, E-Mail: schettler@bildungswerk-wuppertal.de
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