28.12.2013

55 Jahre Wuppertaler Uhrenmuseum

Die Privatsammlung der Uhrmacher- und Goldschmiedefamilie Abeler mit über 1000 Objekten der 5000-jährigen Geschichte der Zeitmessung hat Zuwachs bekommen. Zum 55. Geburtstag des Wuppertaler Uhrenmuseums konnte eine dekorative "Schwarzwälder Flöten-Standuhr" erworben werden.

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55 Jahre Wuppertaler Uhrenmuseum

„Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt“. Diesem Wahlspruch, der groß an der Wand des Wuppertaler Uhrenmuseums steht, kommen wir gerne nach. Die über 1000 Objekte der 5000-jährigen Geschichte der Zeitmessung sind eine Privatsammlung der Uhrmacher- und Goldschmiedefamilie Abeler. Man schreibt den 24. März 1955. In einem überfüllten Saal auf dem Hohenzollernring in Köln wird die Uhrensammlung des verstorbenen Rechtsanwalt Dr. Antoine Feill versteigert. Es ist gegen 11.30 Uhr. Der Auktionator lässt einen zierlichen Hammer auf sein Pult fallen. „420,- DM zum Dritten“ ruft er in den Saal und schlägt damit die soeben ausgerufene Wanduhr, eine alte englische Lantern Clock – einem Mann zu, der noch nie zuvor eine Auktion besucht hatte. Georg Abeler muss einen Zettel mit der Nummer 62 unterschreiben und nach der Mittagspause noch sieben weitere, dann ist die Auktion vorbei.
Weder der Auktionator noch die Auktionsversammlung – und auch nicht der Ersteigerer selbst – ahnen, dass dies die Geburtsstunde des Wuppertaler Uhrenmuseums ist.

Als Georg Abeler abends mit seinen Schätzen nach Hause kam, sprang der Funke über. In diesem Augenblick war die ganze Familie – vor allem sein Sohn Jürgen – zu begeisterten Uhrensammlern geworden. Etwas mehr als drei Jahre später fand am 08.10.1958 die Eröffnung des Wuppertaler Uhrenmuseums statt. Über 1000 Zeitmesser, von der Sanduhr bis zur Atomuhr, bieten den Besuchern einen umfangreichen Überblick.

Die Aufrechterhaltung des Wuppertaler Uhrenmuseums ist für Henrick Abeler, der in 6. Generation das Familienunternehmen führt, eine Herzensangelegenheit. So konnte er kürzlich diese dekorative „Schwarzwälder Flöten-Standuhr“ (siehe Abb.) erwerben. Diese Standuhr in hellbraunem Biedermeier-Holzgehäuse ist mit acht Melodien und äußerst seltener Mechanik für stündlichen Melodienwechsel (31 Claves und 59 Pfeifen) und einem Holzplatinenwerk mit Hakengang ausgestattet. Über dem Ziffernring ist eine Darstellung einer Waldszene mit Hirsch und Rehen, im Bogen, bemalt, ein Jäger mit zwei Hunden und eine Mutter mit ihren beiden Kindern zu sehen. Eine echte Bereicherung für das Museum.

Seit der Gründung des Wuppertaler Uhrenmuseums durch Georg Abeler haben sich mehr als 1 Million Besucher in die mittlerweile über 20 „Goldenen Bücher“ des Hauses eingetragen. Hochrangige Gäste aus Politik und Kirche wie Dr. Konrad Adenauer, seine Eminenz Kardinal Höffner oder Prof. Dr. Ludwig Erhard besuchten das Museum. Häufig waren außerdem zu Gast unser ehemaliger Bundespräsident/Ministerpräsident/OB der Stadt Wuppertal Johannes Rau, sowie der ehemalige Außenminister Hans Dietrich Genscher. Uhrenfreunde aus allen Ländern, Reisegesellschaften, Fachschulen, Schulklassen, Kindergärten oder auch kleine Privatgruppen und Familien erfreuen sich bis heute an den Führungen zum Thema Zeit und Zeitmessung. Lassen Sie sich fachkundig bei einem Rundgang durch die Ausstellung führen und entdecken Sie dabei die Highlights der Sammlung. Speziell für die „Kleinsten“ bieten wir eine individuell gestaltete Führung an, in der spielerisch eine Zeitreise in die Vergangenheit unternommen wird.

Unsere Öffnungszeiten: Samstag von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr.
Sonn- und Feiertage geschlossen. Gruppen auch außerhalb
dieser Zeiten nach Vereinbarung.

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