01.02.2016kulturforum
„8 Familien aus der Siedlung abgeholt“ Verfolgung der Sinti und Roma Wuppertals
„8 Familien aus der Siedlung abgeholt.“ Bruchstücke einer
Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma aus Wuppertal
Dienstag, 02. Februar
19.30 Uhr
Engelshaus, Engelsstr. 10, 42283 Wuppertal
Die Verfolgung von Sinti und Roma aus Wuppertal während der NS-Zeit ist bis heute nur bruchstückhaft überliefert. Sicher ist aber, dass im März 1943 mindestens acht Familien aus der damaligen städtischen Notsiedlung am Klingholzberg in Barmen verhaftet und ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Eine Familie konnte gerettet werden: durch den Wuppertaler Polizeibeamten Paul Kreber, der offenbar Verhaftungslisten manipuliert und Familienangehörige vor der drohenden Deportation gewarnt hatte. In dem von zahlreichen Bilddokumenten unterstützten Vortrag von Michael Okroy soll die Verfolgungsgeschichte der „Zigeuner“ aus Wuppertal wenigstens in Umrissen nachgezeichnet werden.
Der Sozial- und Literaturwissenschaftler Michael Okroy hat sich in den letzten Jahren wie kaum ein anderer um die Aufarbeitung der NS-Geschichte in der Region verdient gemacht und in einer Fülle von Veröffentlichungen, Recherchen, Führungen und Dokumentationen Spuren, Strukturen und Lebensgeschichten rekonstruiert.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Grätz, Vorsitzender Helge Lindh, Geschäftsführer
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