20.05.2011

ALICE MUSIOL >> SOLO <<

Zeichnung : Objekt : Video Ausstellungseröffnung Samstag, 21. Mai 2011, 19.00 Uhr

Die Ausstellung ist bis zum 9. Juli 2011 bei GRÖLLE pass:projects,
Friedrich-Ebert-Strasse 143e in Wuppertal zu sehen.

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„Kunst  ist die Sprache, in der ich mich einfach gewandter ausdrücken kann“

„Die Kunst ist als Reaktion auf innere und äußere Umstände immer schon ein Teil meines Lebens“, sagt Alice Musiol, „Das Leben selbst gibt sozusagen mein Arbeitskonzept vor.“

Alice Musiol empfindet sich seit ihrer Kindheit als eine Reisende. Sie war zehn Jahre alt, als ihre Familie von Polen nach Deutschland übersiedelte.

Schon als Kind hat sie erfahren, was es bedeutet, fremd zu sein, nicht integriert zu sein – wieder wegzugehen, wieder neu anzufangen. Davon handeln auch ihre Arbeiten: immer wieder Ballast, aber auch Geborgenheit hinter sich zu lassen, immer wieder um die eigene Identität zu kämpfen.

Ihr Werk unterliegt daher konsequent einem gemeinsamen übergeordneten Konzept: Ihre Arbeiten selbst sollen keinen Ballast darstellen, sie müssen transportabel sein. Sie sind daher immer entweder kleinformatig, zerlegbar, faltbar, oder jederzeit reproduzierbar.

Daraus folgt die spezielle Auswahl ihrer Werkstoffe. Sie müssen leicht und flexibel sein, wie Papier, Stoff und Wolle, oder überall erhältlich, wie zum Beispiel Brot aus dem Supermarkt, Materialien aus dem Baumarkt, Videos.

Einige Installationen bestehen aus Haushaltsgegenständen, die Alice Musiol unter Umständen sogar selbst später weiter benutzt. Sie können also jederzeit von einem Nutzgegenstand in „Kunst“, und von „Kunst“ in einen Nutzgegenstand zurückverwandelt werden. Sie sind ohne besonderen materiellen Wert an sich. „Dieses Konzept habe ich entwickelt, weil ich seit meiner Kindheit ständig umgezogen bin und mich auf Dauer insgesamt von sperrigen und schweren Gegenständen getrennt habe.“

Kunst ist für Alice Musiol kein nie erreichbares Ideal, dem man verzweifelt nachstrebt. Sie empfindet Kunst „wie ein Lied, das jeder Mensch singen kann“.

Die Arbeiten der Künstlerin haben viel mehr mit ihrer praktischen Lebenserfahrung zu tun, als mit unüberprüfbarer Theorie. Das gewählte Thema wird einem Medium unterworfen, sozusagen „abgeklopft“, um es realisieren zu können. „Ich passe eine Idee meinen Möglichkeiten an, um flexibel zu sein und zu bleiben.“

Alice Musiols Themen sind dabei existentiell, unabhängig von der gewählten Art und Weise der künstlerischen Umsetzung. Zeichnungen dienen ihr als Skizzen, ausgefeilte Notizen oder Gedankenquellen, die später in modifizierter Form – als Installation oder als Objekt – in eine dritte Dimension gebracht werden können.

In der Ausstellung bei Grölle pass:projects werden aktuelle Werke auf und aus Papier zu sehen sein, ein Video, genähte Objekte, aber auch Stickarbeiten, wie die großformatige Arbeit wenn es regnet, die im Zeitraum von 1999 – 2004 entstanden ist.

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Öffnungszeiten
mittwochs und donnerstags von 17.00 – 20.00 Uhr,
freitags 17.00 – 19.00 Uhr, samstags 13.00 – 16.00 Uhr u.n.V.

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GRÖLLE pass:projects
Friedrich-Ebert-Straße 143e : 42117 Wuppertal
www.passprojects.com

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