Als Städte ihr Geld einfach selbst druckten
Leere öffentliche Kassen sind kein Phänomen der letzten Jahrzehnte. Als während des Ersten Weltkrieges Gold- und Silbermünzen eingezogen wurden, weil das Edelmetall gebraucht wurde, musste Ersatz her. Länder und Städte ließen Notgeld drucken, das als Ersatzwährung fungierte.
Heute sind die teilweise kunstvoll gestalteten Scheine begehrte Sammlerobjekte, deren Wert den aufgedruckten Betrag oft übersteigt. Da die „Banknoten“ häufig in Sammelalben verschwanden und nie eingelöst wurden, war das auch ein lohnendes Geschäft für die klammen Kommunen.
Ob sich auch Stadtdirektor Johannes Slawig, Herr über Wuppertals leere Kassen, bei der Ausstellung die eine oder andere Anregung holen wird, ist der Pressemitteilung aus dem Rathaus nicht zu entnehmen. Bislang kam die Idee eines „Wuppert-Talers“ über das Stadium eines Aprilscherzes des njuuz-Teams nicht hinaus.
Die Ausstellung öffnet am Freitag, 26. September, um 19 Uhr durch das Saxophonquartett „fourtissimo“ des Wuppertaler Saxophonorchesters „Sax for fun“. Neben einer Führung durch das Engelshaus (20 Uhr) gibt es um 21 Uhr auch einen indiskreten Einblick in das Liebesleben von Friedrich Engels, denn unter der Überschrift „Lieber Friedrich, seit einigen Tagen …“ liest Stadtarchivar Thorsten Dette in den Liebesbriefen der „Engels-Damen“.
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Quelle: Stadtverwaltung
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