Das Haus des Lebens
Foto: Ulrike Schrader
Der jüdische Friedhof am Weinberg ist einer der vier jüdischen Fridhöfe in Wuppertal und wird auch heute noch belegt. Die jüdische Gemeinde Elberfeld erwarb das rund 12.000 qm große Grundstück im Jahr 1896, weil ihr alter Friedhof an der Weißenburgstraße mittlerweile voll belegt war.
Im Stil eines Waldfriedhofs, malerisch am Hang gelegen, wurden eine Platanenallee angelegt, Akazien und Kastanien gepflanzt. Im Jahr 1900 errichtete man am Eingang eine kleine Trauerhalle und gegenüber ein Wohnhaus für den Friedhofsverwalter. Heute sind insgesamt rund 1.100 Grabstätten auf dem historischen Teil (bis 1960) erhalten. Der älteste noch erhaltene Stein ist der von Aron Heinemann, gestorben am 6. August 1900. Auch der „Protagonist“ in der Ausstellung der Begegnugsstätte Alte Synagoge, Samuel Steilberger, ist hier bestattet.
Der Friedhof ist ein Spiegel der jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert: Ausweis ihrer Akkulturation und Zugehörigkeit zum Bürgertum, ihrer liberalen Einstellung zur Religion und ihrer patriotischen Haltung zum Vaterland – selbstverständlich Deutschland. Zugleich ist er aber auch Zeuge der jüdischen Katastrophe des Holocaust und eine Gedenkstätte.
Leitung: Dr. Ulrike Schrader
Jüdischer Friedhof am Weinberg, Eingangstörchen
Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen. Das Gelände ist stellenweise unwegsam, deshalb sind Wanderstöcke nützlich.
Kosten: 7,00 €
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