Das Haus in der Savanne: Biografien & Memoiren
Mit „Das Haus in der Savanne“ hat Arber Shabanaj ein hoch interessantes wie auch wichtiges Buch für jeden aufgeschlossenen und mit offenen Augen und Ohren durch das nicht immer einfache Rechtssystem gehenden Menschen, jung wie alt, geschrieben.
Arber Shabanaj schreibt aufregend, spannend und voller Wahrheiten, die unser Leben heute noch beherrschen. Dafür kann man ihn nur bewundern. Er beschreibt das Schicksal seiner jungen Familie, so wie die Welt heute leider immer noch ist. Manchmal sollten wir Menschen uns Schämen. Manchmal hatte ich Tränen in den Augen, so sehr ging mir dieses Buch an die Substanz. Gleich von der ersten Seite an, hatte mich das Buch gepackt.
Es wird dadurch auch immer wieder deutlich und spürbar, wie sehr dem leidenschaftlichen Literaten die Gleichheit aller Menschen an Würde und Rechten – die eines der grundlegendsten menschenrechtlichen Prinzipien ist – am Herzen liegt. Das vorliegende Sachbuch besteht aus fünf Teilen. Im Mittelpunkt des ersten Tatsachenberichtes „Das Porträt“ stehen die Sorgen und Nöte einer Vertriebenenfamilie, die in Deutschland erleben muss, wie sie durch bürokratische Maßnahmen schikaniert wird, welche denjenigen imponieren, die in ihrem Herzen ein deutschsein für sich reklamieren und die anderen abschotten wollen. Im zweiten Geschehnis prangert er an, dass sein vierjähriger Sohn einem Sprachtest unterzogen wird, obwohl er zweisprachig aufwuchs und durchaus in der Lage ist, sich altersangemessen in der deutschen Sprache auszudrücken, einer Einschulung somit nichts im Weg steht. Im dritten Teil des Buches beschreibt er einen Rechtsstreit mit dem Vermieter seiner Wohnung, bei dem es für ihn schwer, bzw. nahezu unmöglich ist, seine berechtigten Interessen durchzusetzen. Als Hintergrundinformation zu dieser Thematik fügt er einen Anhang hinzu, in dem er es dem Leser ermöglicht, einen Einblick in den zugrunde liegenden Schriftverkehr zu nehmen. Im vierten Teil erzählt Shabanaj von den Unzumutbarkeiten und Fehlern, denen er bei der Geburt seines zweiten Sohnes in der Klinik ausgesetzt war, ohne sich vor Ort dagegen wehren zu können. Der fünfte Tatsachenbericht befasst sich mit dem Leben und Arbeiten von Schriftstellern und trägt autobiografische Züge. So muss z. B. ein talentierter Schriftsteller mit „Migrationshintergrund“ seinen Lebensunterhalt als Maler und Lackierer sicher stellen, während sein einheimischer Kollege als Schreiber in der Bevölkerung anerkannt ist und zu Parteiversammlungen eingeladen wird. Das Buch gibt den Lesern Mut und Zuversicht, dass es Menschen mit realistischen Visionen zu mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit in unserem System gibt.
Dem Verfasser dieses Sachbuches und seiner jungen engagierten Familie wünsche ich weiterhin viel Kraft und Engagement, für die Umsetzung ihrer Impulse und besonders für dieses Projekt wünsche ich ihnen viel Erfolg. Den Text empfand ich als sehr gelungen und ich finde es gut, dass der Autor diese einschneidenden und haarsträubenden Erlebnisse weitergibt. Danke, Arber Shabanaj, für Ihren Mut, Ihre Haltung und Ihr Engagement. Arber Shabanaj verfasste hiermit ein lesenswertes Buch für jeden, der sich nicht mit einer oberflächlichen Betrachtung der Dinge zufrieden gibt, sondern bereit ist, die Vorgänge in unserem sog. Rechtsstaat kritisch zu hinterfragen.
Storytelling verwandelt Bücher in unvergessliche Monumente. Das Haus in der Savanne – Biografien & Memoiren -, Neopubli-Verlag, 10997 Berlin, 260 Seiten, ISBN: 978-3-7598-2320-5, 28,99 €. Dieses Buch sollte in keinem Lehrplan in den Schulen fehlen. Das Buch ist über Buchhandel.de (Thalia, Amazon) bestellbar und wird hiermit wärmstens empfohlen!
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