28.10.2019

Das Medium: Botschaft oder Massage?

Künstlergespräch im Vok Dams ATELIERHAUS: Interessant, spannend, aufschlussreich, inspirierend und „neugierig auf eine Fortsetzung“ sind dann auch die Kommentare in unserem Gästebuch. Eine interessante Anregung… … wir denken weiter!


Prof. Diemut Schilling: „Fotografieren wir uns zu Tode?“


Foto: Rupert Warren
Foto-Künstler und Designer Wolfgang Schreier (r.) mit
Referentin Prof. Diemut Schilling und Gastgeber Vok Dams


Interessant, spannend, aufschlussreich, inspirierend, so die Kommentare der Teilnehmer.

Und in der Tat: Es war eine Zeitreise durch die Entstehung und Entwicklung der Fotografie mit einem klaren Hinweis auf ihre wachsende Bedeutung und ihre Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung.

So erkannte schon der kanadische Medientheoretiker Marshall McLuhan 1967, dass die (Massen-)Medien unseren Alltag prägen, dass das Medium nicht nur Botschaft (Message) ist sondern auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Menschen hat (Massage). Entscheidend so McLuhan, sei es herauszufinden, wie jedes Medium in spezifischer Weise die menschliche Wahrnehmung und das Denken beeinflusst.

So wie vor über 100 Jahren die Erfindung der Leica die Reportagefotografie erst möglich machte, so revolutioniert die Fotografie mit dem Smartphone in Verbindung mit den sozialen Medien heute das Kommunikationsverhalten der Gesellschaft. Nie zuvor in der Geschichte der Fotografie stand eine täglich wachsende private Bilderflut in den sozialen Medien in derart scharfem Kontrast zu immer rigideren Einschränkungen ihrer Veröffentlichung.

„Hat die implementierte Zensur (der sozialen Medien) darüber hinaus vielleicht doch eine Wirkung auf die Selbstwahrnehmung einer Gesellschaft, die sich ja auch in ihren Bildern wiedererkennt und immer wieder neu definiert?“ fragt die Referentin und weiter „welche Rolle übernimmt die Fotografie heute, wo doch im Instagram-Reigen der Algorithmen Dokumentarisches mit Fiktion zunehmend verschwimmt?“


Bestandsaufnahme: Der Versuch einer Antwort…

Das Thema wird uns mehr und mehr begleiten, so das Resümee der Referentin im Vok Dams ATELIERHAUS zu ihrem Vortrag. Eine lebendige Veranstaltung, die eine spannende Entwicklung aufzeigt, nachdenklich macht und Hinweise auf den Umgang mit den (aSozialen-)Medien und der wachsenden Bilderflut gibt.

„Neugierig auf eine Fortsetzung“ ist dann auch ein Kommentar in unserem Gästebuch.
Eine interessante Anregung…
… wir denken weiter!

 

 

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