Davidstern und Lederball. Die Geschichte der Juden im Fußball
Unter Deutschlands Fußballpionieren des ausgehenden 19. Jahrhunderts und den Fußballaktivisten der Weimarer Republik befanden sich eine Reihe jüdischer Bürger. So erringt der FC Bayern München 1932 seinen ersten deutschen Meistertitel unter einem jüdischen Präsidenten und mit einem jüdischen Trainer. Auch der Herausgeber des noch heute existierenden „Kicker“ ist mit dem deutschen Fußballpionier Walther Bensemann ein Jude. Viele Jahre war das Mitwirken von deutschen, österreichischen und ungarischen Juden im deutschen Fußball selbstverständlich. Aber mit der nationalsozialistischen Machtübernahme wird dieser Konsens durch die Nationalsozialisten und ihre Kollaborateure im DFB und den Vereinen mit aller Brutalität und innerhalb kürzester Zeit zerstört.
Aus der Geschichte des deutschen Fußballs schreibt man die Juden heraus oder drängt sie an den Rand. So richtig in Vergessenheit gerät ihr Beitrag aber erst in den 1950er Jahren.
Erst ein gutes halbes Jahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg beginnt man sich wieder der Juden im deutschen Fußball zu erinnern.
Ein Vortrag von Dietrich Schulze-Marmeling, Altenberge
Termin: Mittwoch, 11.5.2016, 19.30 Uhr
Ort: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Eintritt: frei
Weitere Termine in dieser Reihe:
Mittwoch, 18.5.2016, 19.30 Uhr: Dr. Rudolf Oswald, Reichertshofen:
„Ein Gift, mit echt jüdischer Geschicklichkeit in Volk gespritzt.“ (Guido v. Mengen) Die nationalsozialistische Judenverfolgung und das Ende des mitteleuropäischen Profifußballs“
Dienstag, 7.6.2016, 19.30 Uhr: Veronika Springmann, Berlin:
Zwischen Gewalt und Selbstbehauptung. Sport in nationalsozialistischen Konzentrationslagern
Unterstützt vom Förderverein Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal e.V. und von Wilhelm Erfurt.
Ansprechpartnerin: Dr. Ulrike Schrader, Tel. 0202-563.2843 oder info@alte-synagoge-wuppertal.de
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