Der doppelte Spiegel
1926 veröffentlichte Georg Hermann im Berliner Alweiss-Verlag einen Essay, zu dem ihn die Lektüre einer Zeitschrift provoziert hatte. Martin Buber hatte zahlreiche nicht-jüdische Schriftsteller gebeten, sich über das Judentum zu äußern. Die Ergebnisse erschienen in der von Buber herausgegebenen Zeitschrift „Der Jude“, und was er lesen musste, beunruhigte Georg Hermann außerordentlich.
Sein polemischer Essay ist in der Tat ein doppelter Spiegel – er spiegelt nicht nur Juden als Menschen und jüdische Literatur, sondern vor allem diejenigen, die sich – in guter und in unguter Absicht – dazu äußern, ohne vom Holocaust irgendetwas ahnen zu können.
Gregor Henze liest Ausschnitte aus Hermanns stilistisch brillantem, zuweilen überschießendem Text, der auch heute noch gutmeinenden Philosemiten den Spiegel vorhalten kann.
Termin: Freitag, 25.3.2022, 19.00 Uhr
ab 18.15 Sektempfang und Gelegenheit zur Besichtigung der Dauerausstellung
Ort: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Eintritt frei
Corona: Es gilt die 2G-Regel.
Information:
T 0202-563.2843 |
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