Sepp Malls Roman »Ein Hund kam in die Küche« spielt 1942 vor dem Hintergrund des Hitler-Mussolini-Abkommens: Eine Familie aus Südtirol entscheidet sich 1942 im Zuge der »Option« für die Auswanderung ins Deutsche Reich. Der 11-jährige Ludi erzählt von den letzten Tagen im Dorf und der ersten Station im Deutschen Reich: Innsbruck. Auf Anweisung der Ärzte muss sein behinderter Bruder Hanno in eine Anstalt bei Hall gebracht werden. Ein Brief aus einer »Heil- und Pflegeanstalt« des Reiches ist alles, was der Familie von ihm bleibt.

Sepp Mall, 1955 in Südtirol, Italien geboren, lebt als Autor in Meran und schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane und Hörspiele. Er gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller Südtirols, der sich in seinem Werk mit komplexen Themen der jüngsten Zeitgeschichte auseinandersetzt. Wie lässt sich das Unbegreifliche verstehen und wie überlebt man ein kollektives Trauma? In »Ein Hund kam in die Küche« erzählt Sepp Mall, wie der Nationalsozialismus und italienische Faschismus Familienleben zerstört und Familien unwiederbringlich ihrer Heimat entwurzeln. »Ein Hund kam in die Küche« ist zudem ein Roman wider das Vergessen der NS-Verbrechen an Menschen mit Behinderung.

8. Oktober 2024,  19:00 Uhr,  Zentralbibliothek, Kolpingstraße 8, 42103 Wuppertal,   8,00 € | Tickets an der Abendkasse und über wupperta-live.de

Eine Veranstaltung des Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid in Kooperation mit der Stadtbibliothek Wuppertal, dem Literaturhaus Wuppertal e.V. sowie dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal

Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Katja Schettler, Leiterin des Katholischen Bildungswerks Wuppertal/Solingen/Remscheid, zur Verfügung: Tel: 0202 49583-17, E-Mail: schettler@bildungswerk-wuppertal.de

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