Dialog ist kein Kuschelkurs

Die Kirchen und ihr Verhältnis zum Judentum nach 1945. EIn Vortrag von Rabbiner Dr. Jehoshua Ahrens, Darmstadt

Das Verhältnis zwischen Christen und Juden ist immer noch ein schwieriges und zuweilen ungeklärtes. Die Einsicht in die Verbrechen des Holocaust hat zwar auch die Kirchen dazu gebracht, ganz neu  – und vielleicht auch zum ersten Mal wirklich – über die Beziehung zwischen Christen und Juden nachzudenken. Das Ergebnis sind grundlegende Erklärungen wie „Nostra aetate“ und der Rheinische Synodalbeschluss, der in diesem Jahre 40 Jahre alt geworden ist. Aber immer noch herrscht die Meinung vor, dass der Königsweg der Verständigung die Suche nach den Gemeinsamkeiten sei. Der Verweis auf die Unterschiede indes macht das Trennende deutlich, und das scheint schwer auszuhalten. Doch erst die Akzeptanz des Anderen (und auch des Fremden) – und nicht die vereinnahmende Harmonisierung – ist die intellektuelle und auch emotionale Mühe, die man sich für einen Dialog machen muss, wenn er ehrlich sein will.

 

Rabbiner Dr. Jehoshua Ahrens ©Privat

 

Jehoshua Ahrens studierte am Institut für Jüdisch-Christliche Forschung der Uni Luzern und promovierte über das Thema „Vor und nach der Konferenz von Seelisberg (1947) – die Anfänge des institutionalisierten christlich-jüdischen Dialogs in der Schweiz und Kontinentaleuropa“. Er ist u.a. Vorstandsmitglied des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Director Central Europe des Center for Jewish-Christian Understanding and Cooperation und als Mitglied der Fachgruppe Christen und Juden der Rheinischen Landeskirche. Ahrens gehörte 2015 zu den Unterzeichnern der Orthodoxen rabbinischen Erklärung zum Christentum. Seit 2015 ist er Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Darmstadt.

 

Termin: Mitttwoch, 2.9.2020, 18.30 Uhr

Ort: Katholisches Stadthaus, Laurentiusstraße 2, 42103 Wuppertal

Eintritt: 3 €

Begrenzte Sitzplatzszahl! Einer Anmeldung mit  Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer ist unbedingt erforderlich!

Anmeldung: info@alte-synagoge-wuppertal.de oder 0202-5632843

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