Dietrich Modersohn wird neuer Musikalischer Leiter der Wuppertaler Kurrende
Drei von ihnen durften sich in den vergangenen Wochen in Wuppertal mit Probedirigaten und einem Kurzkonzert präsentieren. Auf einen Kandidaten ist nun am 21. Oktober 2011 in Sitzung des Kreissynodalvorstandes des Kirchenkreises Wuppertal die Wahl gefallen. Dietrich Modersohn (*1965), bisheriger Leiter der Thüringer Sängerknaben, wird zum 1. Januar 2012 den Dirigierstab und damit die musikalische und musikpädagogische Leitung der Wuppertaler Kurrende übernehmen. Mit dieser Entscheidung und der parallel beabsichtigten Verstärkung des Managements stehen die Zeichen des weit über die Region bekannten und in der ersten Reihe der Kulturbotschafter seiner Stadt stehenden Knabenchores auf Zukunft.
Der KSV-Entscheidung vorausgegangen war „ein unter der Vielzahl der qualifizierten Bewerbungen und unter Abwägung der unterschiedlichen Profile und Erfahrungshorizonte sowie der durchgängig überzeugenden Präsentationen der Auswahlkandidaten sicherlich nicht einfaches, letztlich aber ein erhofftes einstimmiges Votum des für die Auswahl zuständigen Kurrendekuratoriums“, so Olaf Rosier, 1. Vorsitzender der Kurrende. Er sieht in der Entscheidung „ein klares Bekenntnis des Kirchenkreises für eine unaufgebbare nachhaltige, fundierte und qualifizierte musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen und eine wichtige Weichenstellung in Zeiten eines allseits beklagten Kultur- und Werteverlustes – ein starkes Signal für die Zukunft der Kurrende und der Kirchenmusik in Wuppertal“.
Im Rahmen ihrer „Kurrendetaler“-Spendeninitiative hat die Wuppertaler Kurrende in den letzten Jahren kräftig in die Attraktivität ihrer Ausbildungsangebote, in einen modernen Probensaal und erstklassige Sport- und Freizeiteinrichtungen auf dem Campus investiert. „Nicht nur die Eltern und ihre Kurrendaner sind von unserem Freizeit-Rundumangebot, in dem die Musik und die musikalische Ausbildung der Kinder im Mittelpunkt steht, aber daneben eben auch weitere gemeinschaftsfördernde Freizeitangebote unterhalten und Sportaktivitäten gefahren werden, begeistert“, so Olaf Rosier, „auch bei den Bewerbern konnten wir mit diesem familienfreundlichen Konzept und dem optimalen Lernumfeld eindeutig punkten“.
Während der Chor derzeit in den Vorbereitungen eines Familienkonzertes mit dem Sinfonieorchester Wuppertal (Weihnachtsoratorium für Kinder am 4. Dezember 2011) und der Quempaskonzerte ( 10., 11. 17. und 18. Dezember 2011) steht, wartet auf den künftigen Musikalischen Leiter bereits eine ambitionierte Jahresplanung 2012 mit spannenden musikalischen Vorhaben wie Passions-, A-Cappella- und Tourneeprogrammen, einer Kooperation mit dem Landespolizeiorchester sowie einer CD-Aufnahme mit bergischen Volksliedern, aber auch einer ganzen Reihe an Gottesdiensten und Singen in diakonischen Einrichtungen – getreu dem aus dem lat. currere = laufen, umherziehen, abgeleiteten Kurrendeauftrag.
„Die Profilierung, Stärkung und der Ausbau dieses gegenseitig befruchtenden Netzwerkes, das Gemeinden, Kirchenkreis und Kurrende hier nach innen, wie nach außen bilden, war immer schon ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit“, bekräftigt Rosier. „Daher verstehen wir die Entscheidung des Kirchenkreises für die Neubesetzung der Musikalischen Leitung nicht nur als klares Bekenntnis zur Kurrende, sondern auch als Ansporn, diese Vernetzung weiter voranzutreiben: Die Gemeinden vermitteln kirchenmusikalische Kompetenz und ihren singbegeisterten Kindern eine qualifizierte Ausbildung in der Kurrende, im Gegenzug ist die Kurrende mit Gottesdienstmitwirkungen und Konzerten vor Ort aktiv und unterstützt so die Gemeinden in der Bewerbung eigener Aktivitäten. Dies ist ein Werbeeffekt, der von einigen Gemeinden noch unterschätzt und viel zu selten genutzt wird, und der für den Kirchenkreis im Erreichen durchaus auch kirchenentfremdeter Zuhörer mit einem in der Kurrende erlebbaren einzigartigen jugendmusikalischen Profil außerordentlich identitätsstiftende und nachhaltige Strahlkraft hat. Hier wird Herr Modersohn aktive Beiträge leisten und sicher wichtige Impulse geben können“, ist sich Rosier sicher.
„Auch wenn die Tinte erst noch trocknen muss“, richteten Lehmann und Rosier „im Namen der Kurrende und der Kurrendefamilien“ einen herzlichen Dank an den Kirchenkreis Wuppertal „für die wichtigen Entscheidungen zur Beibehaltung und personellen Neubesetzung der Stelle“ und an alle Beteiligten „für die schnelle Ausschreibung und die tatkräftige, konstruktive und lösungsorientierte Mithilfe im Bewerbungs- und Auswahlverfahren.“
Informationen zur Wuppertaler Kurrende unter www.wuppertaler-kurrende.de
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen