Ein Akustisches Aquarell

Samstagabend 20.30 Uhr.
In der Moritzstraße 14 versammeln sich rund 20 Gäste in den Hallen des Fabrikgebäudes um dem Wuppertaler Autor und Kabarettisten Patrick Salmen, der in Begleitung von DJ Nachtfalke auftritt, zu lauschen.

Während sich einige gerade erst setzten, läuft die Musik bereits und Salmen beginnt schon damit die Projektidee – Musik spielen zu lassen, während er seine Texte liest – zu erklären.
Dann beginnt er mit seiner ersten Geschichte und alle hören wie gefesselt zu. Seine einmalig ruhige und harmonische Stimme durchflutet den Raum und erzeugt, beschwingt von der musikalischen Unterstützung eine einmalige Atmosphäre der Sinnlichkeit.
Wenn man seine Augen schließt und nur dem akustischen Klangbild lauscht, sieht man die fahrenden Züge, hört die Räder über dir Gleise rauschen, die Menschen in den Waggons leise reden. Sieht die grünen Landschaften rasend an einem vorbei ziehen, den einsamen alten Mann neben seinem Bahnhof stehen. Man fühlt die Sehnsucht dieses Mannes als wäre es die eigene und wünscht sich selbst in den Zug…

Dann endet die Musik des DJs und Patrick Salmen spricht die letzten Worte der ersten Geschichte.
Auf den Ausbruch der Poesie folgt ein kniffliges, nicht minder wortwitziges Rätsel. Es geht darum, den letzten Satz einer Geschichte zu beenden, so dass die Worte eine Stadt, eine Region, oder etwa ein Land ergeben.
Für die richtige Antwort erhält der Zuschauer dann ein Glas Schnaps.

Es folgt ein Ständiger Wechsel aus Literarischen Höhepunkten, gefolgt von witzigen Rätseln. Dieser Rhythmus, der sich durch den ganzen Abend zieht, verleiht dem Gesamtprogramm eine einmalige Atmosphäre, in der man sich kaum zwischen lachen und träumen entscheiden kann. Letztlich bleibt in Erinnerung, dass die Macht der Worte durch die richtige Musik zur richtigen Zeit nur noch verstärkt wird und das manch ein Künstler nicht mehr braucht als eine Bühne und eine Stimme wie Patrick Salmen, um ein Publikum für lange Zeit zu begeistern.

Beispiel Rätsel – laut Patrick Salmen ein sehr einfaches:

„Früher hatten die Menschen in einem Dorf keine Zähne, nur Kartoffeln zu Essen. Also musste man die Kartoffeln zerstören, um sie zu essen. Glücklicherweise konnte die Schneiderin des Dorfes diese zermalmten Kartoffeln wieder reparieren. Sie konnte ….“

Hörbeispiele:

Patrick Salmen – Tabakblätter und Fallschirmspringer

(Antwort: Püree nähen – Pyrenäen)