Eine Welt ohne Bücher

Fahrenheit 451. Ein Stück des Wuppertaler Kinder- und Jugendtheaters. In verschiedenen Blogs berichten die Teilnehmer der Jungen Theaterfestivals Wuppertal, das vom 22. bis 28. Mai im Haus der Jugend Barmen stattfindet, über den Fortgang ihrer Proben, peinliche Pannen und die Herausforderung, Theater zu spielen. Text: Samira Blankestijn.

Liebst du Bücher? Dann schließe die Augen und stelle dir eine Welt vor, in der es keine mehr gibt. Eine Welt, in der Wissen deinen Tod bedeuten kann und jedes gelesene Wort dich in Gefahr bringt. Und nun stell dir vor, dass solch eine Welt gar nicht mal so weit von der unseren entfernt ist. In „Fahrenheit 451“ kommst du ihr beängstigend nah. In einer Stunde und 40 Minuten begleitet man den Feuerwehrmann Guy Montag, der an seiner Aufgabe, Bücher zu verbrennen und so jegliches Wissen zu vernichten, zu zweifeln beginnt, und wird Zeuge seiner Geisteswandlung zu einem selbst denkenden und intellektuellen Menschen.

Wissen bedeutet Gefahr
„Es ist etwas Besonderes am Feuer. Es ist so rein… so vollendet… so schön. Und dann die Kraft. Zu wissen, dass du über so viel Schönheit verfügst, sie verteilst, ihr einen Platz schenkst, um zu leben.“ Mit diesen Worten leiten Amelie und Sarah, unsere Besetzungen für die Rolle des Montags, das Stück Fahrenheit 451 ein. Eigentlich ist es nur eine Szene aus dem Alltag auf der Feuerwache, es wird Karten gespielt und auf den nächsten Einsatz gewartet. Doch Montag präsentiert sich schon zu Beginn des Stückes als eine Person, die aus dem Leben der anderen heraus sticht, die etwas anders ist, auch wenn er zunächst noch die Meinung der neuen Gesellschaft teilt. Wissen ist Gefahr. Töte es, bevor es dich tötet. Im Laufe des Stückes werden wir mit weiteren Personen konfrontiert, die Guy Montags Leben auf verschiedene Weisen beeinflussen.

Plötzlich gerät sein Leben aus den Fugen
Auf der einen Seite wäre da sein Job, als Feuerwehrmann, der ihm die Aufgabe erteilt, Bücher zu verbrennen. Bestimmt wird sein Leben vom Feuerwehrhauptmann Beatty, der ein geborener Bücherverbrenner zu sein scheint und seiner naiven Frau Mildred, die sich nichts sehnlicher wünscht, als einmal der „Star“ in der täglichen Fernsehsendung zu sein, die scheinbar ihr ganzes Leben bestimmt. Doch dann trifft Montag das Mädchen Clarisse und sein wohl geordnetes Leben gerät aus den Fugen.

Alle Aufführungstermine und weiter Informationen über das Junge Theaterfestival Wuppertal finden Sie auf: www.jungestheaterfestival-wtal.de

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