Einige waren Nachbarn

Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand. Eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum, Washington

Schaulustige sehen zu, wie die Polizei Jüdinnen und Juden zur Deportation auf Lastwagen verlädt. Kerpen, Deutschland, 1942. Stadtarchiv Kerpen

Die Ausstellung über die Nachbarschaften von Tätern, Mitläufern und Gegnern des Nationalsozialismus stellt eine der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle von Hitler und anderen Führern der NSDAP ist unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die die Durchführung der NS-Rassenpolitik ist weniger bekannt. Im nationalsozialistischen Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten.

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Die Ausstellung untersucht die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Diese Einflüsse reflektieren Angst, Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst, Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn. Die Ausstellung zeigt auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.

Die Ausstellung wurde gefördert durch das William Levine Family Institute des United States Holocaust Memorial Museums mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren in den USA.

Öffnungszeiten:

Mo, Mi und Fr 9-16 Uhr

Di und Do 9-18 Uhr

Eintritt frei

Informationen und Buchungen für Führungen:

Tel: 0202-563.2843 oder E-Mail: info@alte-synagoge-wuppertal.de

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