08.12.2017Freies Netz Werk Kultur
Freies Netz Werk Kultur trifft sich am 12.12. im ort
Presse und Medien sind Brücke, Fenster und Spiegel für das künstlerische Schaffen. Sie öffnen einen Raum für Aufmerksamkeit, Währung unserer Zeit: unsere Projekte können aktuell und werthaltig erzählt und vermittelt werden. Viceversa ermöglichen Kunst und Kultur Presse und Medien eine besondere inhaltliche Tiefe und lebendige Qualität.
Am Dienstag, dem 12.12. startet der Jour fixe um 18:30 Uhr mit eine ‚Get together‘ im legendären ort (Luisenstrasse 116). Ab 19 Uhr stehen Presse und Medien im Fokus der Frage nach „Wertschätzen von Kunst und Kultur“.
Welche Organe für Kunst und Kultur gibt es in und über Wuppertal hinaus? Wie unterstützen sie die Sichtbarkeit von Kunst und Kultur? Welche journalistischen Kontakte begleiten unsere Arbeit? Welche Beobachtungen, Erfahrungen und Wünsche bringen alle weiter? Ähnlich wie in der börse geht es hier im Dialog mit Presse und Medien um eine Bestandsaufnahme und einen Austausch. Zahlreiche Presse- und Medien-Kolleg*innen (WZ, WR, WDR, TANZweb, Bergische Blätter, Die beste Zeit, u.a.) haben schon zugesagt.
Im neuen Jahr, im Januar, geht es am Montag, dem 22.1.18 um 19 Uhr weiter mit einem Jour fixe im Wuppertal Institut zum Thema ‚Nachhaltige Transformation und Kunst & Kultur‘, im Februar folgt ein Jour fixe im Kultursekretariat mit Fokus auf Friedrich Engels, Engelsjahr 2020 und Kunst & Kultur.
Bei allen Ausblicken ist der Rückblick wichtig, um nachhaltig mit den zentralen Themen weiterzugehen.
Das liebe Geld
Beim Jour fixe am Donnerstag, 16.11. in der börse ist ‚Freies Netz Werk Kultur‘ mit über 40 Teilnehmer*innen einen Abend lang dem „Wertschätzen von Kunst und Kultur: ‚Das liebe Geld‘“ nachgegangen. Es wurde spürbar, wie wichtig Gemeinschaft in all ihrer Unterschiedlichkeit für ein Weiterkommen ist.
Haltung ist elementar. Das wurde über Lukas Hegemann deutlich, den neuen Geschäftsführer der börse. Er hat mit seinen Beiträgen auf Leerstellen verwiesen, und wie brandaktuell notwendig es ist, sie mit Inhalten gemeinsam fordernd und kreativ zu füllen. Dagmar Beilmann hat das wunderbare Projekt „Lebe Liebe Deine Stadt“ vorgestellt, das mit Tanz und Performance die Stadt Wuppertal bewegt.
Lars Emrich hat mit Rückgriff auf die Kulturberichte des Bundes und Landes über Zahlen interessante Zusammenhänge gezeigt. Besonders deutlich wurden auch hier Leerstellen, da die Freie Szene in Zahlen kaum vorkommt. Sicherlich ist es schwierig, sie zu erfassen, doch darum geht es jetzt. Auf Landesebene wurde zwar im neuen Haushalt eine Erhöhung des Kulturetats um 50 % für die neue Legislaturperiode angekündigt. Schon dieses Jahr und auch die kommenden vier Jahre sollen jeweils 20 Millionen mehr für Kunst und Kultur auf Länderebene ausgegeben werden. Bisher ist inhaltlich nicht nachvollziehbar, wofür genau. Und wie sieht es in Wuppertal aus? Wäre es nicht dringend notwendig für Wuppertal Verfahren zu entwickeln, über die Kunst- und Kulturszene auch in Zahlen genauer erfasst werden kann?
Ausgehend von „Wertschätzen von Kunst und Kultur: ‚Das liebe Geld‘ wurde gefragt, worüber sich der Wert der Kunst definiert. Klar wurde, dass Vergütung, Honoraruntergrenze und Mindestgage eine wesentliche Rolle spielen, um das Existenz von Kunst und Künstler*innen zu gewährleisten. In den Finanzkreisläufen ist offensichtlich viel zu wenig sichtbar, was die Kunst und Kultur für die Gesellschaft leisten. Wie können wir Förderprogramme transparenter machen? Wo gibt es Möglichkeiten, Kontinuität in der künstlerischen Arbeit zu gewährleisten. Was ist überhaupt noch als Gage vertretbar?.
Mit besonderem Fokus auf die Musikszene haben sich Björn Krüger und Alexandra Rosenbohm von der zukunftsweisenden Arbeit von Planet K berichtet. Über create MUSIC NRW haben sie Fördermittel für junge Musiker*innen nach Wuppertal geholt und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Kolleg*innen wie Julian Dell von Utopiastadt, Selly Wane vom Café Swane und Maik Ollhoff von LOCH haben vorgestellt, wie sie (Aus-)Wege und Umgangsweisen mit der herausfordernden finanziellen Grundsituation der Künstler*innen finden. Der Abend war ein Anfang.
Wissen und Austausch bringen uns weiter, um weiter zu klären, welche Modelle, Fördermöglichkeiten und Forderungen uns auch nachhaltig weiterbringen und eine bessere Grundlage für die künstlerische Arbeit insbesondere in der freien Szene ermöglichen.
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