Führung zu den jüdischen Wurzeln des Wuppertaler Textilhandels

Die Hofaue in Elberfeld, die älteren Wuppertalern noch als anrüchiges Rotlichtviertel in Erinnerung ist, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.

Im Zuge der Industrialisierung entstand in der Hofaue ab Mitte des 19. Jahrhunderts eins der führenden Textilgroßhandelszentren Europas. Dort gab es eine einzigartig enge Nachbarschaft von Unternehmen der Textilbranche: Kontore, Läden, Engroslager, Konfektionsbetriebe, Manufakturen.

Hofaue 1920er Jahre - Daniel, Katzenstein u.a. - Slg. G. Magner

In der Erfolgsgeschichte der Hofaue spielten jüdische Kaufleute eine zentrale Rolle. Sie gründeten Unternehmen, bauten repräsentative Geschäftshäuser und erwarben sich mit Qualität und Kompetenz ein hohes Ansehen bei der Konkurrenz und den Kunden.

Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten endete diese Phase. Ihre Unternehmen wurden aufgelöst oder „arisiert“, die jüdischen Eigentümer und ihre Angehörigen aus Deutschland vertrieben oder deportiert und ermordet. Nach 1945 geriet die jüdische Geschichte der im Krieg stark zerstörten Hofaue schnell in Vergessenheit. Die Stadtführung unter der Leitung von Michael Okroy begibt sich auf Spurensuche nach den jüdischen Kaufleuten und Unternehmern der Hofaue.

Termin: Sonntag, 26. April 2015, 14.00 Uhr Treffpunkt: „Kolkmann‐Haus“/Bergische Musikschule, Hofaue 54
Eintritt: 5,00 Euro
Leitung: Michael Okroy M.A.
Veranstalter: Begegnungsstätte Alte Synagoge
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Quelle: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

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