09.03.2015

Jüdische Kulturtage 2015. Bei den Schülers zu Besuch. Lesung. Musik

Else Lasker-Schüler beschreibt ihre Mutter Jeanette Schüler als schöne, sanftmütige, sehr gebildete und sehr belesene Frau, die für Goethe und im besonderen Maße für Napoleon schwärmte.

©Claudia Kempf©Claudia Kempf

Diese schwärmerische Liebe schreibt sich in die Texte der Tochter ein: Jeanette Schüler wird zum Alter Ego Napoleons – Napoleon zur Inkarnation der geliebten Mutter.

 

Die Napoleonverehrung der Mutter steht für eine breite Napoleonrezeption insbesondere im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Der französische Kaiser verkörpert im besonderen Maße für die rheinischen Juden den Code Napoleon, das erste bürgerliche Gesetzbuch, das Staat und Kirche trennte und die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz festschrieb. Bemerkenswert ist zudem die Fülle an deutschsprachiger Literatur, die Napoleon zum Friedensstifter Europas, zum Genius, zu einem weltgeschichtlichen Individuum mit messianischen Zügen verklärt. Diese Verklärung gibt weniger Auskunft über die historische Figur, als über die Autoren und Autorinnen und die Gegenwart, in der sie schreiben.

 

Eine Veranstaltung des Kath. Bildungswerks und der Begegnungsstätte Alte Synagoge mit großzügiger Unterstützung von Wilhelm Erfurt

 

Do. 12.03.2015, 19:30 Uhr, Eintritt: 5,00 Euro

Begegnungsstätte Alte Synagoge, Genügsamkeitsstraße, 42105 Wuppertal

 

Tickets an der Abendkasse oder unter www.wuppertal-live.de

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