25.03.2019marxcors
Jüdische Kulturtage Rhein-Ruhr 2019
Nach 1989 kamen viele Juden aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland und auch nach Wuppertal. Sehr bald entwickelte sich ein reiches kulturelles Leben in der Jüdischen Kultusgemeinde.
1997 fanden sich acht der Gemeindemitglieder zusammen und gründeten den Chor „Masel Tov“.
Die Leitung übernahm Frau Rokella Rachel Verenina, diplomierte Chordirigentin und Komponistin. Aus Chormitgliedern gründete sie das Trio „Ma’ajan“ und das Ensemble „Hava Naschira“.
Heute besteht der Chor aus ca. 40 Sängern und Sängerinnen der Gemeinde und deren auch nichtjüdischen Angehörigen und einigen christlichen Freunden.
Hier wird in hervorragender Weise praktische Integrationsarbeit geleistet. Juden, die ihre Religion lange nicht praktizieren konnten, lernten Gebetstexte in der Kultussprache Hebräisch. Sie entdecken ihre jiddischen Traditionen neu und lernen mit den christlichen Freunden Deutsch.
Bei den Konzerten und verschiedenen Auftritten ist das Ziel, ein sehr breit gefächertes Repertoire mit jiddischen, hebräischen Liedern und Texten aus der Liturgie zu singen. Die Verbundenheit zu Israel vermittelt der Chor „Masel Tov“ durch die Vielfalt wunderschöner Melodien und moderner Rhythmen. Für uns und die Juden überall auf der Welt, ist Jiddisch die Sprache des Herzens.
Zu jedem Lied erfährt der Zuhörer etwas über dessen Inhalt von der Chorsprecherin Frau Ruth Yael Tutzinger. Somit kann er die Stimmung, die durch den Gesang herübergebracht wird, noch besser fühlen.
Dem Chor ist es wichtig, alle Zuhörer zu erreichen und nicht nur jüdischen Menschen eine kulturelle Heimat zu geben. Auch beim nichtjüdischen Publikum soll ein Interesse an jüdischer Kultur geweckt werden.
Die Kunst dabei ist es, die Seele der Zuschauer zu berühren, sei es die jüdische oder die der anderen Zuhörer. Während der Konzerte bleibt selten im Publikum jemand gleichgültig. Ob in tiefer Trauer oder überschäumender Freude, unsere jiddischen Lieder reißen die Zuhörer mit.
Frau Verenina arbeitet ständig daran, das Repertoire mit neuen Arrangements zu erweitern, so wird Altes und Neues lebendig.
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