11.08.2015

KLANGART – Sephardische Klänge und ein wildes Musikspektakel

Kontrastreicher können Konzerte kaum sein. KLANGART am 15./16. August mit der israelischen Sängerin Mor Karbasi und dem wildunterhaltsamen Ensemble "Hildegard lernt fliegen"

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Die israelische Sängerin Mor Karbasi steht, wie Yasmin Levy, mit ihrem Gesang in der Tradition der Sepharden, der einst in Spanien lebenden Juden. In ihrer auf Ladino (dem „Judenspanisch“), Spanisch und Hebräisch gesungenen Musik klingen aber auch Flamenco und Fado an – so wird am 15. August eine Brücke aus vorchristlicher Zeit ins Hier und Jetzt geschlagen.

Die schweizerische Formation Hildegard Lernt Fliegen (16. August) um Mastermind Andreas Schaerer – im letzten Jahr Preisträger des BMW Welt Jazz Award und 2015 mit dem renommierten ECHO Jazz als „Sänger/in des Jahres international“ ausgezeichnet – ist nach eigenen Angaben „ein theatralischer Anschlag auf das Musikverständnis“. Ihre wilde und aberwitzige Mischung aus Jazzrock, Tarantella, Zirkus-Blues, Swing und Oper ist mitten im hochsommerlichen August ein unterhaltsamer und schweißtreibender Höhepunkt der Open-Air-Saison.

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Samstag, 15. August > 19:00 Uhr > Open Air
Mor Karbasi & Band
>Sephardic Diva<

Mor Karbasi (Gesang), Joe Taylor (Spanische Gitarre, E-Gitarre), Davide Mantovani (Bass), Andres Ticino (Perkussion)

Aus alten Zeiten, über Meere und Kontinente hinweg weht diese Musik zu uns und trägt alles in sich, was ihr auf dem Weg begegnet ist. Mor Karbasi, in Jerusalem als Tochter eines Vaters persischer und einer Mutter marokkanischer Herkunft geboren, steht mit ihrem Gesang in der Tradition der Sepharden – der seit römischen oder gar vor-römischen Zeiten in Spanien lebenden Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus dem Land ab 1492 überall in der Mittelmeerregion niederließen. Ihre Musik wie auch ihre Sprache – Ladino – nahm Einflüsse aus all den Kulturen auf, mit denen die Sepharden im Laufe der Zeit in Berührung kamen. Mor Karbasi lernte viele traditionelle Melodien schon als Kind von ihrer Mutter, wie es in der sephardischen Kultur seit jeher der Brauch ist. Aber auch Flamenco und Fado klingen in ihrer Musik an. Karbasis Repertoire reicht von alten jüdischen Liedern bis zu Eigenkompositionen, gesungen in Ladino, Hebräisch und Spanisch. Ihr außergewöhnlicher Gesang umfasst ein breites Spektrum der Emotionen: vom sanften Hauchen bis zum lauten Klagen – begleitet von großen Gesten. Ein Erlebnis für Ohren und Augen.

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Sonntag, 16. August > 18:00 Uhr > Open Air
Hildegard lernt fliegen
>Unpolished brains<

Andreas Schaerer (Komposition, Gesang, Human Beatbox), Christoph Steiner (Schlagzeug, Marimba, Schreibmaschine), Matthias Wenger (Saxofon, Flöte), Marco Müller (Kontrabass), Andreas Tschopp (Posaune), Benedikt Reising (Saxofon, Bassklarinette)

Den Schweizern, und das verbindet sie mit manchen Wuppertalern, wird seit jeher eine Neigung zur Skurrilität nachgesagt. Die gerade zweifach für den ECHO Jazz nominierte Formation Hildegard Lernt Fliegen gibt dem Wahnwitz aber eine neue Dimension – und beweist, dass Humor und musikalische Virtuosität bestens zusammenpassen. Im „unpolierten Hirn“ von Bandkopf Andreas Schaerer – Komponist, Sänger, Human Beatbox und „fleischgewordene Staatsoperette“– scheint es drunter und drüber zu gehen, und die vielen Ideen wollen Gehör finden. Eine Genreschublade müsste für die wilde Mischung aus Jazzrock, Tarantella, Zirkus- Blues, Swing und Oper erst noch erfunden werden. „Im Jazz gibt’s kein Richtig oder Falsch!“, postuliert Schaerer, für das französische Jazz Magazine die ausländische Entdeckung des Jahres 2014 – und lässt damit auch der Spielfreude seiner Mitmusiker freien Lauf. Dass es live auf der Bühne alles andere als stocksteif zugeht, versteht sich von selbst. Ist das noch Konzert oder schon „ein theatralischer Anschlag auf das Musikverständnis, eine Dada-Party, eine einzige Aufregung“, wie die Band es selbst beschreibt? In jedem Fall ist es beste Unterhaltung!

KLANGART im Skulpturenpark Waldfrieden
„Kunst. Musik. Natur.“ ist das Motto der Konzertreihe KLANGART, die jährlich vom Frühjahr bis zum Spätsommer im Skulpturenpark veranstaltet wird. Namhafte Musiker des Jazz, der Neuen Musik und der Weltmusik lassen sich vom Geist des Ortes inspirieren und präsen­tieren hochkarätige Konzerte jenseits des Main­streams. Je nach Jahreszeit und musikalischer Stilrichtung finden die Veranstaltungen auf der Rasenfläche vor der Villa Waldfrieden oder im gläsernen Ausstellungspavillon des Skulpturenparks statt. Nach den Konzerten besteht die Möglichkeit, an einem gemeinsamen Abendessen mit den Musikern in der Villa Waldfrieden teilzunehmen.

Kunstgenuss vor dem Konzert
Im Eintritt aller Konzerte ist der Besuch des Skulpturenparks Waldfrieden enthalten. Die Besucher sind eingeladen, vor den Konzerten einen Spaziergang durch den weitläufigen Park zu unternehmen, wo unter vielfältigem Baumbestand und auf Lichtungen Kunstwerke von Tony Cragg und anderen bedeutenden Künstlern zu finden und zu betrachten sind.

Kulinarischer Genuss nach dem Konzert
Ein besonderes Erlebnis sind die Dinner nach den KLANGART-Konzerten in der Villa Waldfrieden. Gemeinsam mit den Künstlern können Besucher mit einem speziellen Ticket in den sonst nicht öffentlich zugänglichen Räumen ein mehrgängiges Menü genießen.

Eintrittskarten an der Abendkasse, Reservierung unter T 0202/47898120 oder mail@skulpturenpark-waldfrieden.de sowie Online-Tickets über skulpturenpark-waldfrieden.de/shop

Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstraße 12
42285 Wuppertal
Tel. +49 (0) 202 47898120
mail@skulpturenpark-waldfrieden.de

(Anmerkung: kein kommerzieller Veranstalter)

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