08.03.2014Redaktion
Klugscheißerwissen
über Wuppertal VIII
Auf unserer Facebook-Seite haben wir unsere Leser gebeten, uns Lieder zu nennen, in denen es mehr oder weniger ausführlich um Wuppertal geht. Das Resultat ist ein wilder Stilmix, den nur der Bezug zu unserer Stadt zusammenhält.
„Kennt ihr die Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe, von der ganz Marokko spricht“ fragt der großartige Musiker Bill Ramsey 1961. Der schmissige Song stieg immerhin bis auf Platz 5 der deutschen Charts. Wer wissen will, was die Zuckerpuppe mit Wuppertal zu tun hat, muss das Lied bis zum Ende anhören. (>>)
„In der Wuppertaler Schwebebahn“ erwischte es Bonnie St. Claire im Jahr 1970, wenn man ihrem gleichnamigen Song glaubt, „denn in der Wuppertaler Schwebebahn, da fing die Story unserer Liebe an“, schmettert die damals 20jährige. (>>)
Der Karnevalist Kurt Lauterbach besingt 1971 eine Verflossene aus unserer Stadt: „Die Adelheid aus Wuppertal, die hat ein süßes Muttermal, das weiß die Männerwelt, bis runter nach E-hel-berfeld.“ (>>)
Die gleiche Hautanomalie beschäftigt das Duo Cliff & Rexonah ein Vierteljahrhundert später während einer Fahrt im Zug: „Wir fingen an zu schmusen, beim Halt in Leverkusen, dein süßes Muttermal, fand ich in Wuppertal.“ (>>)
Die Schiene war auch für die Barden Hoffmann und Hoffmann“ 1980 das angesagte Verkehrsmittel. „Nimm den nächsten Zug nach Wuppertal“ rieten sie, verschwiegen aber den Zustand unseres Hauptbahnhofs.
1977 singt Reinhard Mey über Wuppertal. In „Wem Gott die rechte Gunst erweisen will“ heißt es: „Aber, Freunde, in Melsungen, hab‘ ich laut und schön gesungen. Aber laut und schön und richtig, sang ich mal in Wuppertal.“ (>>)
Auch die deutsche Schlagerinstanz Dieter Thomas Heck nahm sich Wuppertal schon vor. „Und zwischen Ober- und Unterbarmen, halt ich dich fest in meinen Armen“ droht er in dem Liedchen „Komm mit nach Wuppertal“. Ein paar Kilometer weiter heißt es dann: „Und sind wir erst in Elberfeld, vergessen wir die ganze Welt“. Was bis Vohwinkel noch passiert, möchte man sich nicht vorstellen. (>>)
Die Hip Hopper von Culcha Candela erwähnen die Wuppertal City Girls ganz am Ende der Langfassung von „Berlin City Girl“ (>>)
Musikalisch strandet Katha Rakete in dem Stück „Diese einfältige Stadt“ in Wuppertal: „Eigentlich wollen wir nach Berlin, nach New York oder Wien, doch es gibt kein Zurück beim ‚Über die Wupper geh’n'“. (>>)
„Zoröck op die Autobahn, ’79 fing dat ahn. Eez nur bess noh Wuppertal, zwei Johr spääder övverall“, dichten BAP in dem Song „Et Levve Ess En Autobahn“ auf ihrem jüngsten Album „Halv su wild“ von 2011. (>>)
Too Strong ist eine deutsche Hip-Hop-Band aus Dortmund. In „Rabenschwarze Nacht“ von 1993 heißt es: „Wer weiß, wenn Schwarze zusammenhalten und wie Harz aneinander kleben, in Freiheit leben, Grundrechte geben, durch Wuppertal schweben ohne Angst ums Überleben“. (>>)
Walkin’ Large war ein Hip-Hop-Duo aus Wuppertal. 1999 entstand gemeinsam mit der Rapperin Brixx ihr erfolgreichster Song (Platz 50 in den deutschen Charts): „Boy Meets World“. Das Video dazu entstand in der Schwebebahn. (>>)
Herzlichen Dank an Uwe Becker, Ralf Silberkuhl, Hendrik Stötter, Just Horst, Katrin Adam, Manfred Bröcker, Michael Schad, Uli Kopka, Matthias Potthoff, Vanessa Vollmert, Christoph Grothe, Hans Joachim Schad, Natalie Wewer, Sascha Knopf, Ulrich Ruhle, Carsten Pötter.
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Foto: vex / pixelio.de
Weiter mit:
Wenn schon Karneval:
Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse,
Denn nun geht sie los unsere Polonäse
Von Blankenese bis hinter Wuppertal.
(1979)
Und da war doch noch was:
Der arbeitslose Peter und seine Freundin Karin, die in einem Friseursalon arbeitet leben in einer Kleinstadt im Sauerland. Etwas Abwechslung kommt in ihren tristen Alltag als sie auf die Punkrockband The Adverts treffen, die aus London angereist ist um ihr Konzertdebüt in Deutschland zu geben. Für die Band kommt es zu einigen Verwicklungen, die damit enden, dass die Gruppe aus dem Hotel geworfen wird und auf der Polizeiwache landet. Schließlich frühstücken die Bandmitglieder bei Karin, deren Eltern verreist sind. Am nächsten Tag fahren Karin und Peter der Band nach und besuchen ein weiteres Konzert. Danach feiern sie in einer Diskothek weiter, und Peter versucht erfolglos mit der attraktiven Bassistin Gaye anzubandeln. Am nächsten Morgen wacht er verkatert im Hotelbett auf und nimmt wahr, dass Karin mit dem Roadie Roadent die Nacht verbracht hat. Enttäuscht zieht Peter durch die Stadt und trifft zufällig auf Gaye mit der er in die Wuppertaler Schwebebahn steigt. Die Bahn bleibt wegen eines technischen Defekts stehen und Gaye kommt zu spät zum Soundcheck. Karin probte inzwischen die Bassline zum Song Gary Gilmore’s Eyes, kommt jedoch am Ende nicht zum Einsatz und alles bleibt beim alten. Karin und Peter versöhnen sich und kehren zurück in ihren Heimatort und die Band verlässt Deutschland.
(wickipedia, „Brennende Langeweile“)
Aber vielleicht ist das was für die Fortsetzung des KLUGSCHEIßERWIssen über Wuppertal im Film.
Blumentopf – Autos und Frauen
Glück und Schmerz liegen nah beisammen wie Wuppertal und Remscheid.