Kündigung von Adolphe Binder: Tanztheater legt Beschwerde gegen Urteil ein
Gegen das Teilurteil des Landesarbeitsgerichts (LAG) Düsseldorf hat das Tanztheater eine so genannte Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt. Das bestätigte das zuständige Bundesarbeitsgericht (BAG) Erfurt. Ein entsprechendes Verfahren sei in der Behörde anhängig, hieß es auf Nachfrage.
Das Landesarbeitsgericht hatte in seinem Teilurteil vom 20. August dieses Jahres eine Revision nicht zugelassen. Dagegen richtet sich nun die Nichtzulassungsbeschwerde des Tanztheaters. Demnach will das Tanztheater auch das Düsseldorfer Urteil nicht akzeptieren und wenn möglich in eine weitere Instanz gehen.
Wie bereits das Arbeitsgericht Wuppertal hatte auch das Landesarbeitsgericht die außerordentliche Kündigung von Adolphe Binder als nicht wirksam erklärt. In der Begründung heißt unter anderem, dass das ihr vorgeworfene, angebliche Fehlverhalten nicht das Gewicht für eine außerordentliche Kündigung habe. Zudem fehle die erforderliche einschlägige Abmahnung. Die inhaltliche Kritik am Spielplan 2018/2019 greife schon nicht, da Binder als Intendantin im Rahmen des Etats alleinverantwortlich in sämtlichen künstlerischen Fragen ist. Die Beschwerden anderer Mitarbeiters, die Adolphe Binder die Eignung als Intendantin abgesprochen haben, seien substanzlos und erreichten keineswegs das erforderliche Gewicht einer fristlosen Kündigung, so das Gericht.
Zu Fragen zur Entfernung der Abmahnungen sowie Zahlungen des Gehalts seit Ausspruch der fristlosen Kündigung im Juli 2018 hat sich das Gericht auf den 31. Januar 2020 vertagt. Der Richter mahnte die Parteien im August, bis dahin gemeinsam nach einer „sachgerechten und für alle Beteiligten akzeptablen einvernehmlichen Lösung“ zu suchen. Wie man hört, hat es bislang jedoch kein Gespräch zwischen Binder und den Vertretern von Stadt und Tanztheater gegeben.
Mit einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts kann in den nächsten Monaten gerechnet werden. Dann steht rechtskräftig fest, ob ein Revisionsverfahren eröffnet wird. (nib)
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Ernsthaft?
Wer – oder was – ist denn eigentlich dieses Tanztheater, dass es sich über Recht und Gesetz stellt?
Ist das wieder dieser Herr Slawig? Der mit dem Geld der Bürger um sich schmeißt, weil er angeblich so mutig ist (weil er sogar Geld aus dem Fenster wirft, das Berlin nicht gibt ) und sich für den heimlichen König der Stadt hält, der nie bedeutende Fehler macht? Der ein billiges Zentrum für Pina Bausch bauen will, aber teure Prozesse führt, die nicht zu gewinnen sind? Wogegen oder besser wofür kämpft man da eigentlich wirklich? Und, wirklich, wer ist denn dieses Tanztheater, dass jetzt offensichtlich ein drittes Mal Schande auf sich werfen will? Nur, weil es recht haben will ohne dem Recht zu folgen!?
Ist es dieser Herr Nocke, der lieber die politische Karriere seiner Gattin fördert als die Kunst? Könnte man ja verzeihen, wenn er einen anderen Job hätte. Sind es die Tänzer? Womöglich die alten, die anscheinend lieber juristische Prozesse führen als künstlerische Prozesse zu erleben? Halten sie sich aus allem raus oder sind sie die treibende Kraft? Oder sind es die jungen, denen man noch wirkungsvoll sagen kann, wem sie zu gehorchen haben?
Oder sind es beauftragte Menschen wie dieser dubiose Herr Bieger, die anscheinend straffrei bleiben, weil ja niemand in der Stadtverwaltung sich erinnert, ihnen solche schmutzige Aufträge erteilt zu haben wie die einer widerlichen Rufschädigung?
Ist das Tanztheater etwa seine Leitung, die ja berühmt dafür ist, über die Tänzer hinweg zu entscheiden und sprechenden Tänzern Redeverbot zu erteilen, wie es vor einiger Zeit durch die Presse ging? Eine neue Leitung, die fast überraschender und schneller kam als die vorhergehende Kündigung, wo man sich schon fragte, ob das in ungünstigem Zusammenhang stand, ist das Tanztheater? Das berühmte Huhn oder Ei? Musste da vielleicht jemand entfernt werden, weil eine andere regimetreuer und stadtvätergünstiger funktionieren und sich brav an die Pläne irgendwelcher grauer Provinz-Eminenzen halten würde? Sind Frau Wagner-Bergelt und Herr Christmann das Tanztheater? Sie, die in den Medien vor Eigenlob strotzende, er der psychologisch ausgebildete, der vor Gericht eine ihm fremde Person als ungeeignet einstuft, weil ihn die Eigentümer dazu gebrieft haben? Oder dieser Herr Hesse, sein Vorgänger, der beschädigen durfte und dann in die wohlverdiente Rente und abgetaucht ist?
Ist etwa Herr Mucke das Tanztheater, er, der als salomonischer Vermittler auftreten wollte, aber anscheinend kein einziges Treffen der Binder mit den Prozess-Verlieren und überhaupt etwas gutes für das Tanztheater zustande bringen konnte und dem kein einziges anständiges Machtwort aus dem Mund purzelte, das diese Verschwendung an Geldern, das zwei unsinnige Prozesse und extra dafür angeheuertes Personal… Herrn Bieger inbegriffen… hätte beenden, sogar verhindern können, ja, müssen? Oberbürgermeisterlich versagt auf allen Ebenen!
Oder sind das Tanztheater die Frauen Pfeiffer-Poensgen oder Milz vom Land, die immer nur dann aufzutauchen scheinen, wenn es um ein Tanzzentrum geht, welches doch inzwischen als Ursprung allen Übels zu betrachten ist?
Oder ist das Tanztheater nur Pina Bausch, deren einzigartiges Werk, ihre Integrität, ihr Umgang mit Kunst und Künstlern, ihre Kreativität, ihr Schaffen mit den Menschen und dem Mitmenschlichen zusammen mit der Tatsache, dass man sie in ihren Anfangszeiten aus Wuppertal verjagen wollte, langsam in Vergessenheit geraten?
Dann gibt es kein Tanztheater mehr.
Nur eine Interesse an dem finanziellen und politischen Nutzen Einzelner an eine Marke mit dem Namen „Pina“!
Und dazu jetzt noch das, was mich noch dringlicher fragen lässt, wer ist eigentlich dieses Tanztheater, wenn man nun in den Medien Sätze lesen muss wie
„Das Tanztheater Wuppertal kämpft weiterhin für eine Durchsetzung der Kündigung.“
aus
https://www.tanznetz.de/blog/29596/neues-im-fall-binder
?
Die traurige Wahrheit ist doch die: wenn ein Klüngel gealterter Politik- und Kulturfunktionär*innen mit Intrigen, Rufmord, juristischen Winkelzügen und Zeitschinderei nur mehr damit beschäftigt ist, seine Machtbefugnisse und Pöstchen zu sichern, dann findet ganz offensichtlich ein Verwesungsprozess statt von etwas, was früher einmal eine fruchtbare kreative Institution war und nun noch ein paar Jahre als Versorgungsinstitut dienen soll. Unter Geiern…